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Obwohl sich die finanzielle Gesundheit der Schweizer Pensionskassen in den vergangenen Monaten verbessert hat, sorgen die niedrigen Zinsen in der Branche für eine gedrückte Stimmung. Wie die jährliche Studie des Beratungsunternehmens Complementa zeigt, lag der Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtungen Ende Juni dieses Jahres im Durchschnitt wieder bei 101,6%, nachdem die Kassen in den Monaten davor vor allem mit Aktienanlagen Anlage-Erfolge erzielt hatten. Die Umfrage umfasst 244 Vorsorgeeinrichtungen mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 357 Mrd. Fr., schreibt Michael Ferber in der NZZ.

Ende 2011 hatte der Deckungsgrad noch 96,2% betragen, am Schluss des Börsencrash-Jahres 2008 sogar nur 91,7%. Die jüngsten Gewinne der Pensionskassen mit Aktien rühren indessen stark von der extrem expansiven Geldpolitik der Zentralbanken her, schliesslich hat das viele billige Geld die Anleger in die riskanten Anlagen getrieben. Unterdessen bereitet die Kehrseite des Gelddruckens – die extrem niedrigen Zinsen – den Pensionskassen erhebliche Sorgen, wie die Umfrage zeigt. Gemäss der Studie glauben 64% der Teilnehmer, im derzeitigen Kapitalmarkt-Umfeld nicht die nötigen Renditen erwirtschaften zu können, um die Mindestverzinsungen und Mindestumwandlungssätze zu finanzieren. Rund drei Viertel der Befragten gehen zudem von einem längerfristigen Niedrigzinsumfeld aus.

  NZZ / Download Studie