Michael Ferber berichtet in der NZZ über den Anlass des Vorsorgeforums zur Umsetzung der Minder-Initiative für Pensionskassen. Ferber hält fest: “Teilnehmer äusserten dabei die Sorge, dass bei der Umsetzung der Initiative durch die Hintertür Detailbestimmungen Eingang finden könnten, und setzten sich für eine Umsetzung mit Augenmass ein. Zu diesen zählte auch Beda Düggelin, Wirtschaftskonsulent des Initiativkomitees gegen die Abzockerei. Im Initiativtext stehe nichts von einem Stimmrechtszwang, sagte er. Ein solcher war in Zusammenhang mit der Initiative oft diskutiert worden. Wichtig sei, dass die Vorsorgeeinrichtungen ihr Stimmrecht aktiv wahrnähmen. Das Komitee wolle eine praktikable Umsetzung im Sinne der Volksinitiative und der Verhältnismässigkeit.”

“Unterdessen wurde an dem Anlass auch Kritik an solchen Stimmrechtsberatern wie den angelsächsischen Gesellschaften ISS oder Glass Lewis oder den schweizerischen Ethos und ZCapital laut. Diese gewännen zunehmend an Macht, was bedenklich sei, sagte Herbert Wohlmann, Konsulent bei der Kanzlei Baker McKenzie. Analytiker bestimmten hier faktisch «über x% der Stimmen», ohne eine einzige Aktie zu halten. Dies sei undemokratisch. Die Gespräche zwischen Gesellschaft und Stimmrechtsberater könnten, wenn sie Substanz haben, neue Erkenntnisse bringen und nicht öffentlich sind, gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz und sogar Insiderstrafrecht verstossen.”

  NZZ