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Swisscanto hat an ihrem traditionellen Herbstgespräch zur Situation der 2. Säule einige positiv stimmende Daten zur Entwicklung von Performance und Deckungsgrad im laufenden Jahr bekannt gegeben. Trotz der anhaltenden Währungsturbulenzen und Eurokrise haben sich insbesondere Aktien gut entwickelt. Der Pictet-Index BVG 25 legte seit Jahresbeginn um 6,7% zu, BVG 25plus um 6,9%. Entsprechend haben sich die Deckungsgrade verbessert. Aufgrund eigener Hochrechnungen kommt Swisscanto laut Othmar Simeon per Ende August für die privaten Kassen auf einen durchschnittlichen Deckungsgrad von 107% (Ende 2011: 103%). Bei den öffentlichen Kassen erreichen jene mit Vollkapitalisierung (keine Staatsgarantie) 99 (95)%, die mit Teilkapitalisierung 75 (72)%. Das Jahr ist damit nach Einschätzung von Swisscanto besser als erwartet verlaufen und dürfte eine Performance zwischen 6 und 8% ergeben. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt die Stabilisierungspolitik der Nationalbank, welche den Kassen Währungsverluste erspart hat.

Die weitere Kapitalmarktentwicklung sieht aufgrund der von der EZB abgegebenen Garantien ebenfalls recht gut aus. Die meisten Aktienmärkte sind laut Peter Bänziger, CIO von Swisscanto, unterbewertet. Dies weniger in der Schweiz als insbesondere in der EU, wo die Unterbewertung einen historischen Höchststand erreicht hat. Die Wirtschaftsaussichten sind hingegen weniger rosig. Die höchste Wahrscheinlichkeit wird  für die Weltwirtschaft einem Szenario mit Stagflation eingeräumt (60%), es folgen “Japanisierung” (25%), Depression (10%) und rasche Erholung (5%).

Also Entwarnung für die 2. Säule mit dem steten Ruf der Kassen nach einer weiteren Senkung des Umwandlungssatzes? Hanspeter Konrad, Direktor des ASIP, warnte, dass mit den politischen Entscheiden nicht mehr allzu lange zugewartet werden dürfe. Den meisten Kassen fehlen ausreichende Schwankungsreserven. Es gehe nicht um Abbau, sondern um Sicherung der Leistungen. Die folgenden Fragen müssten beantwortet werden: Finanzierung bei tiefem Zinsniveau und DG, Anpassung der Leistungsparameter, Anstieg der Lebenserwartung und Generationensolidarität (Umverteilung). Der ASIP favorisiert eine UWS-Anpassung mit flankierenden Massnahmen, um das bestehende Leistungsziel (incl. AHV 60%) garantieren zu können. Ein Ausgleich für die UWS-Senkung über die AHV wird angesichts der Tatsache, dass diese in wenigen Jahren massiv mit den Auswirkungen der Demographie zu kämpfen haben wird, entschieden abgelehnt.

Konrad verwies bezüglich UWS-Anpassung schliesslich darauf, dass viele Pensionskassen ihren Umwandlungssatz sozialpartnerschaftlich bereits auf ein Niveau gesenkt hätten, das von den Gewerkschaften als unakzeptabel qualifiziert werde.

  Swisscanto PK-Studie / Bericht NZZ