Der Kanton Bern kommt nicht mehr darum herum, die Milliardenlöcher in seinen Pensionskassen BPK und BLVK zu füllen. Verzweifelt gesucht wird eine Opfersymmetrie, welche die enormen Lasten fair auf Steuerzahler und Versicherte aufteilt. Auf Anfrage erklärt nun laut Berner Zeitung der externe technische Experte der BPK, Martin Schnider, wie bei dieser Kasse die Opfersymmetrie aussehen könnte. Der Steuerzahler soll nach dem Plan des Kantons allein für die Deckungslücke von voraussichtlich 1,5 Milliarden Franken aufkommen. Im Gegenzug will die Regierung grundsätzlich, dass die Probleme, die wegen der tiefen Renditen neu hinzugekommen sind, mit Leistungskürzungen gelöst werden. Dabei geht es ebenfalls um 1,5 Milliarden Franken. Schnider zeigt auf, was diese Opfersymmetrie bedeutet, wenn man sie zu Ende denkt. Erstens müsste die BPK das Rentenalter wohl von 63 auf 65 erhöhen. Zweitens seien zusätzlich Rentenkürzungen notwendig. Diese belaufen sich auf bis zu 10 Prozent, wenn die Renditen lange auf dem tiefen Niveau bleiben, auf das sich die BPK einstellt. Aus Schniders Sicht wäre dies nicht unzumutbar. Das heutige Niveau der BPK-Renten sei hoch. Zudem senken zurzeit viele Kassen die künftigen Renten.