imageIn der Gewerkschaftszeitung “work” entwickelt der Chefökonom des Gewerkschaftsbundes, Daniel Lampart, eine Theorie, derzufolge fünf Prozent Rendite für Pensionskassen realistisch sind und deshalb eine weitere Senkung des Umwandlungssatzes unnötig sei. “Laut ökonomischer Theorie sind die Zinsen auf risikoarmen Anlagen längerfristig gleich hoch wie das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) plus einen Aufschlag für den Liquiditätsverzicht der Anleger. Die Schweizer Wirtschaft wächst längerfristig nominell rund 3 Prozent pro Jahr. Mit dem Aufschlag von 1 Prozentpunkt für den Liquiditätsverzicht macht das 4 Prozent. Durch Anlagen in Fremdwährungen oder riskantere Anlagen (Aktien) kann diese Rendite noch erhöht werden. Eine der Hauptursachen für den Rückgang der Zinsen in den letzten Jahren ist die weltweit tiefe Inflation. Dass diese auch künftig so tief bleiben wird, ist zweifelhaft. Gründe für die tiefe Inflation sind: vermehrte Importe aus aufstrebenden Ländern mit teils unterbewerteten Währungen (China), Abbau von Handelshemmnissen (tiefe Zölle usw.), neue Informations- und Telekommunikationstechniken, zunehmender Druck auf die Löhne (Abbau beim Arbeitnehmerschutz).
Die Wirkung einiger dieser Faktoren dürfte in nächster Zeit zumindest teilweise nachlassen. In China steigen die Löhne bereits, und eine Aufwertung der chinesischen Währung ist nur eine Frage der Zeit. Bisher fehlen dem Bundesrat gute Argumente für tiefere Pensionskassenrenten.”

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