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Im internationalen Vergleich steht die Schweiz mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 82,3 Jahren sehr gut da und wird innerhalb der OECD nur noch von Japan (83,0 Jahre) überholt. Dennoch stossen hierzulande politische Vorstösse zur Erhöhung des Rentenalters auf heftigen Widerstand. Selbst die Angleichung des ordentlichen Rentenalters für Mann und Frau auf 65 ist sehr umstritten. Ein anderer Trend lässt sich in unseren Nachbarländern beobachten, hält avenir-suisse in einem Beitrag auf ihrer Website fest.

Bereits 11 von 34 OECD-Ländern haben eine Erhöhung des Pensionsalters auf 67 bzw. 68 Jahren entweder beschlossen oder sogar bereits umgesetzt (siehe Abbildung). Darunter sind Dänemark und Norwegen aber auch südeuropäische Länder wie Italien und Spanien zu finden. Der Entschluss dieser Länder, das Rentenalter zu erhöhen, ist umso beachtlicher, als deren Bürger zum Teil eine erheblich kürzere Lebenserwartung haben. So liegt diese in den USA um vier Jahre, in Tschechien sogar um fünf Jahre tiefer als in der Schweiz. Hinzu kommt, dass vier der elf OECD-Vorreiter einen höheren Anteil der aktiven Bevölkerung in der Landwirtschaft und in der Industrie haben als die Schweiz.

Mit 74% ihrer Beschäftigten im Dienstleistungsbereich, der eine geringere körperliche Abnützung mit sich bringt, hätte man deshalb eher von der Schweiz erwartet, dass sie das Rentenalter noch vor diesen Ländern erhöht. International gesehen ist der Schweizer Widerstand gegen eine Erhöhung des Rentenalters kaum nachvollziehbar. Weder die Lebenserwartung noch die sektorielle Struktur der Wirtschaft können diesen politischen Stillstand rechtfertigen, schreibt avenir-suisse.

 Avenir Suisse