liechtensteinIn der Pensionskasse der Liechtensteiner Staatsangestellten klafft ein Defizit von 313,6 Millionen Franken. Zur Sanierung sollen alle Beteiligten zur Kasse gebeten werden. Doch die Gemeinden wehren sich.

«Sanierung ja, aber nicht mit uns, da wir nie mitreden durften und am Defizit nicht schuld sind» – so lautet salopp formuliert das Fazit von sechs Gemeinden – Schellenberg, Gamprin, Mauren, Ruggell, Planken und Triesen – in einer gemeinsamen Stellungnahme zum Vernehmlassungsentwurf der Regierung zur Sanierung der maroden Pensionskasse für Staatsbedienstete (PVS). Dass Sanierungsbedarf an der chronisch unterdotierten Versicherung besteht, wird nicht bestritten. Der Deckungsgrad sinkt seit dem Jahr 2000 kontinuierlich und beträgt inzwischen nur mehr rund 70 Prozent.

Zur Defizitabdeckung schlägt die Regierung eine Einmaleinlage und laufende Zahlungen über zehn Jahre vor, und zwar sowohl seitens des Landes als auch der Gemeinden. Die Gemeinden hingegen verlangen, dass das Land das gesamte Defizit übernimmt. Bei den Aktiven steigen die kumulierten Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf 22,7 bis 28,7 Prozent des Lohns und liegt damit deutlich über dem bisherigen Maximum von 20 Prozent. Die Rentner werden mit 10 Prozent Rentenkürzung rechnen müssen. Auch hier regt sich bereits Widerstand.

 Volksblatt