Norwegens Staatsfonds wird am Aktienmarkt künftig gegen den Strom schwimmen. Er wird Aktien nur noch bei fallenden Kursen kaufen. Der "Government Pension Fund Global” – so der offizielle Name, ist mit einem Volumen von 650 Mrd. Dollar der größte Staatsfonds der Welt.
Die Regierung hat die Änderungen in der Anlagestrategie, genannt "Rebalancing”, in diesem Monat festgelegt. Demnach wird der Prozess ausgelöst, wenn die Aktiengewichtung des Fonds am Ende eines Monat um mehr als vier Prozentpunkte von der vorgeschriebenen 60-Prozent-Quote abweicht.
Seit 1998 hat der Staatsfonds einen durchschnittlichen realen Ertrag von 2,57 Prozent erzielt. In den vergangenen fünf Jahren war es indes ein durchschnittlicher Jahresverlust von 0,63 Prozent. Im zweiten Quartal 2012 lag der Anlageverlust bei 2,2 Prozent oder 77 Mrd. Kronen. Die Aktieninvestments gaben um 4,6 Prozent nach.