Denkanstösse und Impulse zur Vorsorge aus der Gesamtperspektive vermittelte eine Podiumsdiskussion der B+B Vorsorge AG in Zürich, schreibt finews.ch. Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin der Grünen Partei und Präsidentin des VPOD, bezeichnete das Vorsorgesystem als grosse Errungenschaft der Schweiz. Es müsse sicherstellen, dass Menschen im Alter ihren gewohnten Lebensstandard fortsetzen und ohne Armut leben können. Ihres Erachtens brauche es eine Flexibilisierung, es bestehe aber keine Not für einen Abbau von Leistungen, solange der Verfassungsauftrag noch nicht vollständig erfüllt sei.

Auf die Frage, mit welcher Struktur der Kassen eine effizientere, kostengünstigere und weniger risikobehaftete Führung möglich sei, äusserte Alberto E. Romaneschi (selbständiger Finanzberater), dass er auf Seiten des Verwaltungsaufwands ein gewisses Sparpotenzial sehe. Allerdings müsse man sich viel eher Gedanken machen, ob es tatsächlich 2‘500 Vorsorgeeinrichtungen brauche, um die 600 Milliarden Franken Vorsorgevermögen zu verwalten. Er vertrat die Meinung, es seien 2‘000 Einrichtungen zu viel, vor allem wenn man bedenke, dass demgegenüber lediglich rund 300 Banken seit 200 Jahren grosse Vermögen verwalteten.

Romaneschi sieht denn auch das grösste Potenzial in einer Reduktion der Anzahl Pensionskassen, da kleinere Strukturen bei Anlageentscheiden nicht optimal seien und es dementsprechend auch weniger Berater brauche. Patrik Schaller (Ernst & Young)machte in diesem Kontext darauf aufmerksam, dass 100 Kassen 80 Prozent des Vorsorgevermögens repräsentieren. Kleineren Kassen seien mit überdurchschnittlich hohen Kosten konfrontiert.

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