Laut Bericht der Sonntagszeitung sind im Vernehmlassungsverfahren zur Strukturreform bisher gegen 350 Stellungnahmen eingegangen. Auszug aus dem Text: “Das sieht den Pensionskassen gar nicht ähnlich. Eine sonst als eher schweigsam und schwerfällig geltende Branche läuft Sturm. Das Regelwerk für die Vorsorgeeinrichtungen der 2. Säule soll stückweise bis spätestens Anfang 2012 revidiert werden. Der Bund will die Effizienz erhöhen und das Vertrauen in die berufliche Vorsorge stärken. Dies sei aber nicht zu erwarten, meinen die Experten. Im Gegenteil: Die Reform verursache mehr Bürokratie und verteuere die Vorsorge.  «Mit der Strukturreform in der beruflichen Vorsorge erhöhen sich die Beiträge für die Versicherten – gleichzeitig erhalten sie aber weniger Leistungen», sagt Herbert Brändli, Geschäftsführer B + B Vorsorge und Stiftungsratspräsident der Vorsorgeeinrichtung Profond. Das sei ein behördlich diktierter Skandal. «Aus meiner Sicht wird der Arbeitnehmer durch den Staat enteignet.»  Unzufrieden zeigt sich auch der Pensionskassenverband Asip. Es seien nicht die mit der Durchführung der Vorsorge betrauten Kreise, die primär unter den verschärften und teilweise unsachgemässen Reglementierungen leiden würden, sagt Direktor Hanspeter Konrad. «Es sind die Arbeitgeber und Arbeitnehmer, deren berufliche Vorsorge mit vermehrten Kosten und einer nochmals erhöhten Komplexität belastet wird. Ob das geeignet ist, das Vertrauen zu stärken, ist zu bezweifeln.» Auch Konrad ist sich sicher, dass sich damit die Vorsorge für die Versicherten verteuern wird. «Die höheren Kosten gehen letztlich zulasten der Altersvorsorge, und damit werden die Versicherten bestraft», sagt der Asip-Direktor.”

 Artikel SonntagsZeitung