imageWegen überhöhter Umwandlungssätze zahlen Pensionskassen zu hohe Renten aus. Bezahlen müssen das die Jungen. Erst als «letzte Massnahme» kommen die Rentner dran, sagt ASIP-Direktor Hanspeter Konrad im Cash-Interview. Weiter wurde er zu Fragen der Aufsicht und der Loyalität befragt.

Reden heute nicht einfach zu viele bei der Zweiten Säule drein?
Konrad: Ja. Wir haben eine Entschlackung des BVG gefordert («Neues BVG»). So haben wir vorgeschlagen, dass die Festlegung des Mindestzinses und des Umwandlungssatzes nicht in die Kompetenz des Bundesrats und des Parlaments gehört. Darüber sollten die Pensionskassen selber entscheiden, so wie es in Liechtenstein schon der Fall ist.

Dazu bräuchte es aber eine Gesetzesänderung.
Ja. Seit der ersten BVG-Revision ist das Parlament für die Festlegung des Umwandlungssatzes zuständig. Weil es sich beim BVG um ein Sozialversicherungswerk handelt, haben Politiker das Gefühl, sie müssten bei der beruflichen Vorsorge Einfluss nehmen, um so den Versicherten zu schützen. Die Vermögensverwaltung ist heute aber so komplex, dass man den Entscheid über wichtige grundlegende Parameter vermehrt den zuständigen Fachleuten in den Pensionskassen überlassen sollte.

 Cash-Interview