image image image Das Value-at-Risk-Verfahren mit der Annahme der Normalverteilung der Anlagerenditen (Standard VaR) liefert systematisch unterschätzte Zielwerte der Wertschwankungsreserve bei Vorsorgeeinrichtungen. Mit zunehmendem Anteil an Aktien und alternativen Anlagen sollte der mit dem Standard VaR definierte Zielwert deshalb durch andere Verfahren ausgetestet und entsprechend verstärkt werden. Zusätzlich sollte das Sicherheitsniveau erhöht werden, schreiben Ljudmilla Bertschi, Nathalie Munaretto und Julien Roueche (Bilder von links nach rechts) von Watson Wyatt in Ausgabe 8/2009 des Treuhänder.

Das Fazit ihres Beitrags: Ziel der VaR-Methode ist die Bestimmung des maximal möglichen Verlusts, der mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit am Ende einer Zeitperiode nicht überschritten werden sollte. Der Standard VaR sollte jedoch bei zunehmendem Anteil an Aktien und alternativen Anlagen durch andere Verfahren ergänzt werden. Dem aufgeführten Beispiel für BVG 2005 Pictet Portfolios können wir entnehmen, dass der Zielwert der WSR, berechnet mit der Standard-VaRMethode, je nach Anteil der risikobehafteten Anlagen etwa um 20% bis 25% verstärkt werden sollte. Die Ergänzung der Standard-VaR-Methode durch den Cornish-Fisher  Ansatz stellt sicher, dass der Zielwert der Wertschwankungsreserve nicht systematisch unterschätzt wird. Weitere mögliche Methoden sind Stresstests, Sensitivitätsanalysen und Berechnungen mit dem Risikomass Expected Shortfall (CVaR).

Artikel im Treuhänder