image Kurt Speck schreibt in “io new management” u.a.: “Nun damit zu argumentieren, die Pensionskassen würden sich bei einem wirtschaftlichen Aufschwung automatisch erholen, greift zu kurz. Konjunktureller Rückenwind verschafft den besser finanzierten Vorsorgewerken sicher eine Atempause, die strukturellen Probleme aber löst er nicht. Im Klartext: Bei der Zweiten Säule wird mit falschen Lebenserwartungen und Kapitalmarktzinsen gerechnet. Ohne einen niedrigeren Umwandlungssatz und die Entpolitisierung beim Mindestzins lässt sich die berufliche Vorsorge nicht ins Lot bringen.

Trotz den wirtschaftlich harten Zeiten ist es bei den Vorsorgeeinrichtungen aber noch kaum zu einer beschleunigten Konzentration gekommen. Uber 2000 Pensionskassen machen das ganze Gebilde äusserst intransparent. Kosten und Erträge lassen sich nur schwerlich miteinander vergleichen, weil kleinere Kassen den Beratern, Banken und Versicherungen oft das Vielfache dessen zahlen, was bei einer grossen Institution aufgrund der Marktmacht fällig wird. Mit lediglich noch zehn bis zwanzig gewichtigen Anbietern würde wesentlich effizienter gewirtschaftet. Damit wäre es möglich, den Umwandlungssatz künftig weniger stark und in einem langsameren Rhythmus abzusenken. Der bessere Mitteleinsatz würde gar eine 13. Monatsrente erlauben.