Die Pensionskasse soll zusammen mit der AHV den Rentnern den gewohnten Lebens­standard sichern. Das funktioniert schon heute nur auf Kosten der Jungen, schreibt der Beobachter in einem Artikel von Bernhard Raos. Der Beobachter nimmt dabei auch die Befürworter des Referendums gegen die Anpassung des Umwandlungssatzes ins Visier. “Um existenzsichernde Renten für alle zu garantieren, haben die Unia und andere Organisationen das Referendum gegen die vom Parlament beschlossene Sen­kung des Umwandlungssatzes ergriffen – und mit über 200’000 Unterschriften eingereicht. Wenn man für 100’000 Franken Sparkapital ab 2015 nur noch 6400 statt 6800 Franken Rente erhalte, sei «die gewohnte Lebensweise für un­tere und mittlere Einkommen im Alter nicht mehr garantiert», argumentiert Schiavi.

Fragt sich nur, wer das finanzieren soll. Bloss auf bessere Zeiten zu hoffen ist dem Bundesamt für Sozialversicherungen zu wenig. So destabilisiere man letztlich das gesamte Vorsorgesystem. Die Erwerbstätigen werden so gezwungen, die Finanzierungslücke zu schliessen, die wegen der zu hohen Renten entsteht. Die Solidarität zwischen den Generationen steht vor einer harten Bewährungsprobe. Je länger man den Umwandlungssatz hoch hält, desto grösser werden die Lücken. Die Zeche dafür zahlen die Jungen.”

In einer Tabelle listet der Beobachter die Renten bei voller Beitragsdauer für einen Endlohn von 100’000 Franken auf mit einer Prognose, wie sich die Leistungen für eine Pensionierung im Jahr 2020 entwickeln werden. Erfasst werden neun Kassen im Vergleich mit dem BVG-Minimum.

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