admin Gut 60 Prozent der seit 2006 vorzeitig pensionierten Bundesangestellten lassen sich vom Bund weiter beschäftigen. Die Finanzdelegation der eidgenössischen Räte hat den Bundesrat aufgerufen, hier auf die Bremse zu treten. Während der Übergangsfrist für den Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat bei der Bundespensionskasse haben bis Mitte Januar 2008 rund 850 Angestellte gekündigt – halb so viele, wie im Sommer zuvor noch erwartet wurde. 70 vorzeitig frei gewordene Stellen wurden nicht wieder besetzt.

Wie die Finanzdelegation von den zuständigen Stellen erfuhr, arbeiteten seit Anfang 2006 insgesamt 531 vorzeitig Pensionierte mit einem neuen Arbeitsverhältnis oder auf Mandatsbasis weiter beim Bund. In der zentralen Bundesverwaltung waren es 286, bei den ausgelagerten Unternehmen und Anstalten 245. Ein Anteil von 60 Prozent sei doch «relativ viel», sagte Nationalrat Bruno Zuppiger (svp., Zürich) als Präsident der Finanzdelegation am Freitag vor den Medien in Bern. Zwar sei es sinnvoll, einem Verlust von Know-how entgegenzuwirken. Der Finanzdelegation missfielen aber vor allem jene Fälle, in denen neben der Rente weiterhin ein Einkommen bezogen wird. Der Bundesrat wird zu einer möglichst restriktiven Praxis aufgefordert. Die Landesregierung erklärte sich damit einverstanden. Sie wird voraussichtlich 2010 über die Entwicklung Bericht erstatten.

NZZ