Die Finanzkrise hat auch die Pensionskasse der Stadt Zürich erreicht. Letztes Jahr ist das Vermögen um 18 Prozent gesunken, um fast 3 Milliarden auf noch 11,7 Milliarden. «Das ist die schlechteste Performance in unserer Geschichte», sagt die Anlagechefin der Pensionskasse der Stadt Zürich, Vera Kupper Staub. «Die Entwicklung im Oktober war für alle schockierend», sagt Kupper Staub. «Jetzt ist der erste Schock vorbei, und wir sind am analysieren, wie wir uns weiter verhalten werden.» Die ersten Anpassungen sind bereits erfolgt. «Im Oktober 2008 haben wir auf unsere risikoärmere Anlagestrategie gewechselt», sagt Kupper Staub, «zum ersten Mal überhaupt. Risikoärmer heisst: Der Aktienanteil ist weiter auf 20 Prozent gesenkt worden. Stattdessen haben wir Staatsobligationen gekauft, schweizerische und ausländische.» An eine schnelle Erholung glaubt sie aber nicht.

In einer Mitteilung der PKZH heisst es: Die Altersguthaben der Aktiv Versicherten und die Rentenauszahlungen sind nicht gefährdet. Sanierungsmassnahmen sind nicht nötig. Die Anlagestrategie ist auf die sehr langfristigen Verpflichtungen der PKZH ausgerichtet. Darum bleibt es zweckmässig, Aktienrisiken zu tragen. Die durchschnittliche Jahresrendite der PKZH seit 1993 beträgt knapp 6%. Gleichzeitig müssen aber auch die kurzfristigen Verpflichtungen gesichert werden. Dies hat die PKZH mit ihrer Risikoreduktion erreicht.

Tages-Anzeiger / Mitteilung PKZH