CASH HOME «Wir investieren nicht in Hedge Funds, weil sie teuer und intransparent sind. Zudem sind die Reputationsrisiken gross, wie der Madoff-Fall und der aktuelle Skandal um Galleon wieder gezeigt haben», sagt Publica-Direktor Werner Hertzog zu cash. Solche Risiken könne sich die grösste öffentlich-rechtliche Pensionskasse der Schweiz nicht leisten. Und will es auch nicht. «Die Hedge-Fund-Branche steckt in einer Krise. Mit mehr Transparenz, einer strengeren Regulierung könnte die Branche ihre Schwächen korrigieren und hätte in Zukunft vielleicht bessere Chancen», so Hertzog.

Die zweitgrösste öffentlich-rechtliche Pensionskasse der Schweiz, die Personalvorsorge des Kantons Zürich BVK, sieht das ähnlich. Ein Nachteil von Hedge Funds sei die fehlende Transparenz, was der ganzen Branche schade, sagt Thomas Liebi, Leiter Investment-Research bei der BVK. Dazu komme die politische Dimension. «Als öffentlich-rechtliche Pensionskasse sind wir dem Kanton Rechenschaft schuldig: Investments in schlechte Hedge Funds können deshalb zu einem politischen Problem werden», so Liebi.

Kritik muss die Hedge-Fund-Branche auch von Marco Netzer, dem Direktor des AHV-Ausgleichsfonds, einstecken. «Die Manager haben in den letzten fünf Jahren ihre primäre Funktion verlassen. Statt absolute Rendite zu generieren, orientierten sie sich stärker an der Marktrendite. Wenn alles nach oben geht, ist es viel einfacher, die Märkte zu kaufen anstatt kluge Wetten einzugehen. Aber wenn es nach unten dreht, stehen sie alle nackt da. Genau das ist im Jahr 2008 passiert. Im Lichte der hohen Gebühren sehen die Manager umso schlechter aus.»

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