sgb PW. An der Jahresmedienkonferenz des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes legte Colette Nova, geschäftsführende Sekretärin des SGB, einige der zentralen Standpunkte des Gewerkschaftsbundes zu Fragen der beruflichen Vorsorge dar. Im Zentrum stand, nicht überraschend, der stete und verbissen geführte Kampf des SGB gegen die Tätigkeit der Versicherer, welche “die 2. Säule vergiftet”. Die zunehmend aggressiv geführte Kampagne kommt zu einem Zeitpunkt, in welchem zahlreiche KMU die Segnungen der Vollversicherung zunehmend schätzen und nachfragen, und möglicherweise diverse autonome Sammelstiftungen vor schmerzlichen Sanierungsmassnahmen stehen. Davon möchte sie der SGB allerdings verschonen und hat den Bundesrat aufgefordert, die Aufsichtsbehörden zu Zurückhaltung bei der Anordnung von Sanierungsmassnahmen anzuhalten (was allerdings nicht in dessen Kompetenz liegt).

Scharfe Worte von Nova auch zu den Plänen des Bundesrates bezüglich der Finanzierung der öffentlichen Kassen. Sie hält wenig von der vollen Deckung innerhalb der jetzt vorgesehenen 40 Jahre. Nur kurz äusserte sie sich zu den neuen, auf 1. Januar in Kraft getretenen Anlagevorschriften mit der Empfehlung, der Bundesrat möge “auf die Kritiker eingehen”; dies wohl eher eine Konzession an interne Scharfmacher als eine mit Überzeugung vorgetragene Meinung. Gar nichts findet man in der schriftlichen Fassung ihrer Ausführungen zur Anpassung des Umwandlungssatzes. Hier bestehen innerhalb des SGB diametral gegensätzliche Meinungen. Die Unia im Gleichschritt mit den Kommunisten will ohne Rücksicht auf Verluste (sprich die Generation der jungen Erwerbstätigen) unrealistische Leistungsvorgaben für die Renten erzwingen. Man sieht der Auseinandersetzung zwischen den “Fundis” und den “Realos” beim SGB mit Interesse entgegen.

Ausführungen Nova