bern Der Grosse Rat des Kantons Bern hat die Regierung mit 82 zu 67 Stimmen beauftragt, einen Primatwechsel bei der Bernischen Lehrerversicherungskasse (BLVK) und der Bernischen Pensionskasse (BPK) vorzubereiten. Bei den Kassen sind insgesamt 46000 Personen versichert, vorwiegend Lehrkräfte und Staatsangestellte, aber auch Mitarbeiter von Spitälern, Heimen oder Museen.

SP und Grüne hatten sich zusammen mit den Personalverbänden vehement gegen einen Primatwechsel gewehrt. Sie befürchteten eine Verschlechterung der Leistungen und eine weitere Sparübung auf dem Buckel des Personals. Die rot-grüne Regierung lehnte einen Wechsel ebenfalls ab. Der Regierungsrat sehe mehr Nach- als Vorteile, sagte Finanzdirektor Urs Gasche (svp) gestern. Die Bürgerlichen haben sich jedoch durchgesetzt. Nur mit einem Primatwechsel könne ein weiteres BLVK-Debakel verhindert werden, argumentierten sie.

Offen ist nun noch, wie viel Geld in die Kassen gepumpt werden muss, um die versprochenen Leistungen zu garantieren. Die Linke geht von über 600 Millionen Franken aus, die Bürgerlichen betrachten 200 bis 300 Millionen als realistisch. Muss jedoch vor dem Primatwechsel die Unterdeckung der BLVK ausgeglichen und müssen die Kassen mit Reserven ausgestattet werden, übersteigt der Betrag die Milliardengrenze, schätzt «Der Bund».

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