In einem Artikel für den Tages-Anzeiger empört sich der frühere Preisüberwacher über die neuen Anlagerichtlinien für Pensionskassen, welche auf den 1.1.2009 in Kraft treten werden. Etwas Fachkenntnis und Praxiserfahrung hätte ihn zur Einsicht führen müssen, dass aufgrund der neuen Vorschriften kein Zwang zur Umschichtung der Anlagen verbunden ist und das Gesetz im wesentlichen den Status Quo festhält, wie er von den Aufsichtsämtern so auch bereits akzeptiert wird. Im Übrigen sind strukturierte Produkte und Hedge Funds auch nicht generell mit höheren Risiken belastet wie Aktien (wie jeder Besitzer von UBS-Papieren weiss). Hingegen birgt ein überdimensionierter Immobilienbesitz Liquiditätsrisiken. Es fällt auch auf, dass SP- und Gewerkschaftsexponenten bei den Themen Mindestzins und Umwandlungssatz stets mit Nachdruck auf die hohen, zu erzielenden Renditen pochen, beim Thema Risiko hingegen auf konservativen Anlagen beharren.