Die Freisprüche des Amtsgerichtes Olten-Gösgen für sieben Verantwortliche im bisher grössten Pensionskassen-Debakel der Schweiz sind rechtskräftig. Damit gehen alle Verantwortlichen des Debakels der Anlagestiftungen Vera und Pevos straffrei aus. Nachdem die Staatsanwaltschaft im September den Rückzug der Appellation gegen die Urteile zurückgezogen habe, sei das rund 260 Seiten umfassende Urteil des Richteramtes Olten-Gösgen rechtskräftig, teilte die Staatskanzlei Solothurn mit.
Oktober 14, 2008
D: "Lebensversicherungen und Pensionskassen im Sog der Finanzkrise"
«Die Lebensversicherer und Pensionskassen hängen voll im Risiko bei möglichen Bankenpleiten. Ein knappes Drittel der 690 Milliarden Euro Anlegergelder haben die Lebensversicherer allein in Bankschuldverschreibungen gesteckt, dazu summieren sich Schuldschein- und Darlehnsforderungen gegen die Geldhäuser und Aktienpakete. Knapp ein Prozent, 6,5 Milliarden Euro, stecken in Private-Equity- oder Hedgefondsanlagen, die dick im Minus stehen und denen wegen der Kreditklemme das Geld ausgeht. Weitere acht Prozent entfallen auf Unternehmensanleihen, deren Kurse ebenfalls unter Druck stehen.
Genau aufschlüsseln will kein Versicherer seine konkreten Risiken und Positionen. Selbst die Frage nach einer groben Verteilung der Anlagen beantwortet Zurich Deutscher Herold nicht, immerhin Nummer drei am deutschen Markt. Man „möchte dazu derzeit keine Auskunft geben“, hieß es bei der Zurich in Bonn», schreibt die deutsche WirtschaftsWoche.
WirtschaftsWoche
CS Pensionskassen-Index: -1,6% im Q3
Die ersten Berechnungen des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index für das 3. Quartal 2008 ergeben eine negative Performance von rund -1.6 %. Während sich der Index in den Monaten Juli und August mit einem jeweiligen Monatsplus von gut 0.8 % gut entwickelte, führte der schwache September mit einem Minus von rund 3.25 % zu der insgesamt negativen Entwicklung. Seit Jahresbeginn verzeichnet der PK Index somit einen Rückgang von rund -6.9 %. Die BVG Mindestrendite für das dritte Quartal beträgt wiederum 0.68 %, wodurch sich die Differenz zwischen Index und Mindestverzinsung im 3. Quartal weiter erhöhte.
Die detaillierte Auswertung des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index für das 3. Quartal 2008 wird in rund zwei Wochen publiziert.
Calpers fund down 25 percent for year
The largest public pension fund in the U.S. lost almost $67 billion in 12 months, more than 25 percent of its value, as stock markets tumbled.
The market value of the California Public Employees› Retirement System declined to $193.7 billion as of Oct. 9, from $260.6 billion a year earlier. Between Sept. 15, when Lehman Brothers Holdings Inc. filed for bankruptcy, and last week, the fund’s stock holdings declined by $12.4 billion to $36.8 billion, according to data compiled by Bloomberg.
Pensions and retirement accounts, which tend to be heavily invested in stocks, may have lost as much as $2 trillion since 2007, the Congressional Budget Office reported Oct. 7. In the 12 months through Friday, the Dow Jones Industrial Average dropped 40 percent, the Standard & Poor’s 500 Index, 42 percent.
insideBayArea
NZZ: "Fast jede zweite Vorsorgeeinrichtung in Unterdeckung"
Die Deckungsgrade der Pensionskassen sind durch die Entwicklung an den Finanzmärkten geschrumpft. Laut Michael Brandenberger (Complementa) dürften sich am Donnerstag oder Freitag vergangener Woche 40% bis 45% der privatrechtlichen Pensionskassen in Unterdeckung befunden haben. Hanspeter Konrad, Geschäftsführer des Pensionskassenverbands Asip, teilt diese Einschätzung. Allerdings dürfe man diese Entwicklung nicht kurzfristig betrachten. In der Tat gab es schon in der Vergangenheit bereits starke Unterdeckungen, die dann in einem freundlicheren Umfeld an den Finanzmärkten wieder mehr als wettgemacht wurden. Ende 2002 befanden sich beispielsweise nach dem Platzen der New-Economy-Blase laut Brandenberger 42% der privatrechtlichen Pensionskassen in Unterdeckung.
NZZ
"Deuxième pilier: maintenir le libre choix du client"
En offrant des solutions d’application de la prévoyance professionnelle (LPP) aux petites et moyennes entreprises (PME), les assureurs vie ont contribué, de façon prépondérante, à la réalisation et à l’essor du deuxième pilier en Suisse. Or, depuis quelque temps, des voix s’élèvent pour que les assurances privées abandonnent l’une des prestations de services essentielles qu’elles offrent dans ce marché, à savoir la couverture des risques financiers liés au placement des capitaux. Le motif évoqué pour justifier cette remise en cause consiste à prétendre que c’est la seule façon d’éviter tout conflit d’intérêts entre les assurés et les assurances privées.
Dominique Sperisen, Groupe de communication LPP de l’Association suisse d’assurances ASA
LeTemps
Tages-Anzeiger: "Pensionskasse der Bähnler pokert hoch"
Mitten in der Finanzkrise schiebt die massiv unterfinanzierte SBB-Pensionskasse die geplante Sanierung auf. Das könnte gefährlich werden, schreibt der Tages-Anzeiger. Ihr Deckungsgrad sank bis Ende Juni auf 86,3 Prozent. Geschäftsführer Rudolf Stampfli betonte noch im August in einem Interview die Notwendigkeit neuer Massnahmen. Diese wurden nun verschoben. Der Zürcher SVP-Nationalrat Hans Kaufmann mutmasst, wahrscheinlich wolle die Pensionskasse der Bähnler «ihre Hilflosigkeit noch drastischer darstellen», indem sie mit weiteren Sanierungsmassnahmen warte. «Es könnte sein, dass sie so politischen Druck aufbauen will», sagt Kaufmann.