P.W. Die NZZ am Sonntag, welche dank ihrer zweifelhaften personellen Verbindung zum PR-Büro Wigdorowits zu bankinternen Informationen gelangt ist und damit eine Reihe von Pensionskassen in die Ereignisse rund um die Swissfirst / Bellevue-Fusion hinein gezogen hat, unterstellt diesen und ihren Verwaltungen weiterhin Unregelmässigkeiten. Weil diese offenbar nicht nachzuweisen sind, die Zeitung andererseits auch nicht bereit scheint, die wenig schlazeilenträchtige Entwicklung der Ereignisse zu anerkennen, wird kurzerhand die Aussagekraft der Ermittlungen in Frage gestellt. Einen Auszug aus dem Artikel in der NZZ am Sonntag finden Sie im Anhang.
"Es lohnt sich offenkundig, bei den in die Swissfirst-Affäre involvierten Kassen auf zehn Jahre zurück alle Transaktionen zu durchleuchten. Während Siemens damit zwei externe Anwälte beauftragte, sind andere betroffene Firmen wie Roche und Rieter bis heute nicht dazu bereit. Sie haben sich mit einer zeitlich sehr beschränkten «internen» Untersuchung begnügt. Auf diese sowie die Berichte der eigenen Revisionsstellen müssen sich die Aufsichtsämter der beruflichen Vorsorge bei ihrer Beurteilung des Verhaltens dieser Kassen verlassen. Sie haben keine weiteren Kompetenzen. Daraus resultierten «Persilscheine» von zweifelhaftem Wert. Die Erfahrung zeigt, dass interne Untersuchungen nie etwas an den Tag bringen (z. B. Berner und Walliser Lehrer-PK). Wer Pensionskassen-Manager für «Gefälligkeiten» entschädigt, schreibt das nicht in den Jahresbericht. Überdies: Die Fusion Swissfirst-Bellevue wird nach wie vor von EBK und Staatsanwaltschaft untersucht."
Charlotte Jacquemart, Daniel Hug