Herbstsession: AV2020 zwischen 26. und
30.9. im NR
EL-Reform: Botschaft des BR,
Verbot des Kapitalbezugs
Personen, die im Rentenalter eine ungekürzte Rente der AHV und der beruflichen Vorsorge (BVG) beziehen können, sind in der Regel nicht auf EL angewiesen – zumindest solange sie nicht in einem Heim leben. Die Leistungen der beruflichen Vorsorge sollen deshalb möglichst als Rente bezogen werden. Wer in den Ruhestand tritt, soll aus diesem Grund sein Altersguthaben aus dem obligatorischen Teil der beruflichen Vorsorge nicht mehr als Kapital beziehen können. Guthaben aus der überobligatorischen Vorsorge können dagegen weiterhin als Kapital bezogen werden. Heute müssen es die Pensionskassen ihren Versicherten im Rentenfall ermöglichen, mindestens ein Viertel des obligatorischen BVG-Guthabens in Kapitalform zu beziehen.
Auch für den Fall, in dem jemand eine selbständige Erwerbstätigkeit aufnimmt, will der Bundesrat den Vorbezug von Kapital aus dem obligatorischen Teil ausschliessen. Denn es besteht ein grosses Risiko, dass das Vorsorgekapital verlorengeht, beispielsweise nach einem Konkurs. Durch diese Massnahmen wird das Risiko minimiert, dass Versicherte wegen des Kapitalbezugs nur noch Anspruch auf eine geringe Rente haben und später auf Ergänzungsleistungen angewiesen sind.
Für den Erwerb von Wohneigentum soll ein Vorbezug von Kapital aus der obligatorischen Vorsorge nach wie vor möglich sein. Das hatte der Bundesrat schon in der Vorlage so vorgesehen, die er in die Vernehmlassung geschickt hatte. Ein Haus oder eine Wohnung stellt für die persönliche Altersvorsorge weiterhin einen Wert dar.
MEDIEN
AHVplus: Enorme Zusatzlasten für die Jungen
Auf Basis der Zahlen der vom Freiburger Forschungszentrum für Generationenverträge i.Br. und der UBS erstellen Studie beschreibt Werner Enz in der NZZ die langfristigen Finanzierungslasten der AHV sowie von AHVplus.
Schon heute beträgt die Deckungslücke in der AHV über 1000 Mrd. Franken. Die Reform AV2020 würde sie um 400 Mrd. verringern, AHVplus sie wiederum um rund 300 Mrd. ansteigen lassen. Enz stellt dazu fest:
Die genannten Rechnungen zur Deckungslücke sind für Politiker unbequem, weil sie die intransparenten Verteilungswirkungen sichtbar machen und damit den Gottesdienst stören. Linke Politiker reagierten bisher auf solche Rechnungen nur mit Floskeln («Angstmacherei») und mit Tritten gegen den Co-Absender UBS (etwa nach dem Motto «Von einer bösen Bank ist nichts Gutes zu erwarten»). Dabei wäre das Problem der Uneinigkeit über Zukunftsszenarien relativ leicht zu lösen – mit einer Schuldenbremse, die bei gewissen Finanzlücken der AHV eine Erhöhung des Rentenalters auslöst. Wer das nicht will, macht klar, dass es nicht um Zweifel an Zukunftsszenarien geht.
Die Berechnungen illustrieren auch, dass die im Parlament diskutierte Reform zur Altersvorsorge 2020 weit von einer «fairen» Lastenverteilung auf die verschiedenen Generationen entfernt ist. Denn der Grossteil des Sanierungsbeitrags beruht auf Mehreinnahmen (Mehrwertsteuer), welche vor allem die Jüngeren und Ungeborenen belastet. Ob man die Reformvariante des Bundesrats oder jene des Ständerats nimmt: Die 0- bis 40-Jährigen zahlen im Durchschnitt zwei- bis sechsmal so viel wie die über 50-Jährigen.
Die Lasten wären zwischen den Generationen weit fairer verteilt, wenn auch die Erhöhung des Rentenalters und das Einfrieren der Renten zur Debatte stünden. Doch dies wagen derzeit nur wenige Politiker offen zu sagen (bei abgeschaltetem Mikrofon hört man oft anderes). Denn die Hälfte der Wähler ist deutlich über 50 Jahre alt.
telebasel: Klare Worte zur Situation der AHV
Die Babyboomer bilden eine Generation, deren Eltern viele Kinder hatten, selber aber nur wenige Kinder in die Welt setzten. Das heisst, sie hatten nur eine geringe Last an umlagefinanzierte Renten zu tragen. Selber hatten sie aber nur wenige Kinder, was sie wiederum finanziell entlastete. Nun im Rentenalter bilden sie eine grosse Rentnergeneration, deren Last von einer relativ kleinen Generation von Aktiven – ihren Kindern – zu tragen ist.
Das Ungleichgewicht liesse sich durch Rentenkürzungen oder höheres Rentenalter ausgleichen. Aber davon wollen die Babyboomer nichts wissen. Weisser bezeichnet das Verhalten zurückhaltend als “problematisch”. Die AV2020 folgt primär den Wünschen der Babyboomer. Mit anderen Worten: Die Last der Reform soll überwiegend durch die Jungen getragen werden.
Der Report von telebasel wird ergänzt durch die Darstellung der zahlenmässigen Entwicklung der AHV sowie der absehbaren Zukunft. Ein zweiter Teil der Sendung wird am 21. September ausgestrahlt.
Eco: “PKs schieben Risiken auf Versicherte ab”
Konkret wird die Pensionskasse der Credit Suisse ab 2018 individuelle Anlagestrategien für ihre PK-Versicherten einführen. Und sie senkt die Lohnschwelle des zwangsweisen Kapitalbezugs der zweiten Säule für ihre Mitarbeitenden von 126‘900 Franken auf noch 98‘700 Franken ab. Das heisst, für viele Angestellte mit mittleren Löhnen entfällt oberhalb dieser Grenze die Möglichkeit für eine garantierte, lebenslange Rente.
Die individuellen Anlagestrategien, aus der die Angestellten der Credit Suisse wählen können, sind sogenannte «1e-Vorsorgepläne». Diese Anlageprodukte sind seit 2006 zugelassen. Doch erst jetzt – in Zeiten von Negativzinsen – werden sie für die Pensionskassen wirklich interessant. Nicht nur tragen bei diesen Vorsorgeplänen die Versicherten das Anlagerisiko, sie werden bei der Pensionierung auch zum Bezug des Kapitals gezwungen.
Für Stefan Thurnheer vom VZ Vermögenszentrum ist diese Entwicklung zweiseitig: «Zum einen ist es ein Wunsch der Versicherten, selber zu entscheiden, wie sie das Geld in der Pensionskasse anlegen. Auf der anderen Seite versuchen Pensionskassen, Risiken zu vermindern in diesen schwierigen Anlage-Zeiten. Da ist ein Kapitalzwang, die Auszahlung also, ein Mittel, um das Risiko zumindest teilweise in der Pensionskasse zu vermindern.»
Colette Nova vom Bundesamt für Sozialversicherung sagt: «Für viele Leute ist das eine Überforderung oder zumindest eine sehr grosse Herausforderung. Während man in der Vorsorge-Einrichtung ist, übernimmt das die Vorsorge. Für nachher muss man selber schauen.»
Neuer Blick-Winkel
Die 2,2 Milliarden, welche die BVG-Versicherungen von jung zu alt umschaufeln, sind nur die Spitze des Eisberges. Denn die Lebensversicherungen decken nur 20 Prozent des Marktes ab. Die Situation der Pensionskassen ist aber kaum besser. Tatsächlich dürften also rund 10 Milliarden Franken umverteilt werden.
Schuld an diesem Schlamassel sind wir alle. Am 7. März 2010 lehnte eine Mehrheit von 73 Prozent die Anpassung des Renten-Umwandlungssatzes an die gestiegene Lebenserwartung ab. Die Gewerkschaften und der K-Tipp hatten das Referendum ergriffen und unter dem Schlagwort «Rentenklau» eine populistische Kampagne geführt.
Das Geld versickere bei den Versicherungen, behaupteten sie. Heute ist klar: Das Nein öffnete Tür und Tor für einen viel grösseren Rentenklau. Die Leidtragenden sind die Arbeitnehmer. Mit ihren Ersparnissen in der 2. Säule werden heute die Renten der Pensionierten bezahlt.
Seit der Abfuhr vor sechs Jahren hat die Politik das heisse Eisen nicht mehr angepackt. Der nächste Anlauf ist die Altersreform 2020. Doch bis diese in trockenen Tüchern ist, kann es noch Jahre dauern. Die «Neue Zürcher Zeitung» fordert deshalb eine Tempoverschärfung.
Der Finma-Bericht biete sich «als Pflichtlektüre für Parlamentarier an, denn deren Fehlleistungen sind kolossal». Der Fehler solle mit einem Parlamentsbeschluss aus der Welt geschafft werden, regt die Zeitung an.
Blick / Artikel NZZ / Finma-Mitteilung / Finma-Transparenzbericht
Frau und Mann auf der Strasse zu AHVplus
Kritik an Negativzinsen für PKs
Die Erhöhung der Fremdwährungs-Exponierung, müsste man auch bei der Fremdwährungsquote der Pensionskassen erkennen können. Betrachtet man aber deren Entwicklung, so stellt man fest, dass sich deren Quote über die letzten Jahre sehr stabil zwischen 21,4% und 22,6% bewegt hat. Auch nach dem 15. Januar 2015 blieb sie auf dem Niveau von rund 22%. Die SNB konnte die Pensionskassen also nicht zur gewünschten Reaktion bewegen. Daraus folgt, dass die Vorsorgeeinrichtungen nicht mitgeholfen haben, den Franken zu schwächen. Hingegen verursachen die negativen Zinsen auf SNB-Girokonti Aktivitäten bei den Pensionskassen, die Zusatzkosten verursachen und die Anlagerenditen schmälern.
Kriemler schliesst daraus: weil die Pensionskassen nicht den gewünschten Beitrag zur Erreichung der geldpolitischen Ziele leisten und die Massnahmen infolgedessen nicht greift, sei sie auch nicht erforderlich. Es sollte den Pensionskassen deshalb ermöglicht werden, ihre operativ notwendige Liquidität nicht zu künstlich tief gehaltenen Zinsen halten zu müssen. Dazu habe die Nationalbank ihre getroffene Massnahme «Negativzinsen auf Girokonti ohne Ausnahmen» zu überdenken. Sie solle differenziertere Massnahmen ergreifen, Ausnahmen zulassen und somit den Pensionskassen erlauben, ihre operativ notwendige Liquidität auf Girokonti ohne Zinsbelastung anzulegen.
AV2020
AV2020: Angestelltenverbände
wollen Vermittler sein
Gefordert sind konstruktive Kräfte, die Brücken zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden bauen können und breit abgestützte Kompromisse mittragen. Die stark fragmentierte Arbeitnehmerlandschaft zeigt die Notwendigkeit nach ideologiefreien Lösungen auf. Deshalb handeln wir jetzt: Um kompromissorientierten Lösungen zum Durchbruch zu verhelfen, bündeln die drei Angestelltenverbände Angestellte Schweiz, Schweizer Kader Organisation SKO und der Kaufmännische Verband ihre politischen Kräfte. Künftig werden wir uns verstärkt im Rahmen einer politischen Plattform für Angestelltenpolitik engagieren. (…)
Die kürzlich präsentierten Vorschläge der zuständigen Nationalratskommission müssen an einigen Stellen korrigiert werden, nicht zuletzt bei den Kompensationsmassnahmen in der 2. Säule und bei der vorgesehenen Rentenaltererhöhung auf 67. Aus diesen Gründen werden Angestellte Schweiz, die Schweizer Kader Organisation SKO und der Kaufmännische Verband ihre Rolle als Vermittler zwischen den beiden Polpositionen wahrnehmen – und darüber hinaus verstärkt auch in anderen politischen Dossiers konstruktive, kompromissorientierte Lösungen vorantreiben.
Einmal mehr die Versicherer
Bund /
Tagesanzeiger /
Finma zur
Vollversicherung
POLITIK
“Wo ist Alain Berset?”
Alain Berset hätte also als Architekt der «Altersvorsorge 2020» allen Grund, energisch und engagiert gegen das gewerkschaftliche Abbruchprojekt [AHVplus] anzutreten. Tut er aber nicht. Wahrscheinlich in Absprache mit SP-Präsident Christian Levrat – seinem alten Freiburger Parteifreund – säuselt er nur milde Mahnungen in die Sommerluft. Und verschwindet noch lieber ganz im Sommerloch. Mitten in der heissen Phase des Abstimmungskampfes jettet Berset nach Rio de Janeiro zur Eröffnungszeremonie der Paralympischen Spiele.
Die offizielle bundesrätliche Rede an die Nation zur Vorlage «AHV plus» hielt aus unbekannten Gründen Finanzminister Ueli Maurer (SVP) statt des für dieses Anliegen zuständigen Berset. Für die Befürworter ist es natürlich vorteilhaft, wenn mit Berset nicht ein Linker die linke Initiative bekämpft. Angesichts des voraussichtlich knappen Resultats ist es aber eine Dummheit, wenn nicht der Linke den Linken ernstlich ins Gewissen redet.
Bersets Schweigen zur verheerenden Gewerkschaftsinitiative steht in grellem Kontrast zu den verbalen Ohrfeigen, die er den skeptischen Bürgerlichen etwa im Ständerat oder in der zuständigen Nationalratskommission verabreichte. Da suchte er noch so gerne die grosse Bühne des Tages-Anzeigers, um den Vertretern von SVP und FDP «Taktik und Spielchen» vorzuwerfen – ausgerechnet Alain Berset, der Oberstratege bei der Abwahl von Christoph Blocher. Gegen die Reformvorschläge der bürgerlichen Mehrheit griff er zur ganz grossen rhetorischen Keule und bezeichnete sie als «unverantwortlich», «dogmatisch» und «falsch». Solche Wörter würde man von Berset gegen «AHV plus» niemals hören
PARLAMENT
Eine Motion zum
Referenzalter und
die Aufregung von Paul
Rechsteiner
Der Vorstoss ist Sprengstoff. Herr Hegglin ist ja neu im Rat und hat jetzt einen Vorstoss zur Frage des Rentenalters eingebracht. Er sagt, dieses sei zu Unrecht sakrosankt. Er hat sich schon medial und auch mit dem Vorstoss selber deutlich geäussert. Er sagt, das Ziel sei, das Rentenalter 65 zu entpolitisieren, gleichzeitig schlägt er aber vor, das Rentenalter 65 nach oben zu verschieben. (…)
Jetzt kommt Herr Hegglin mit einem Vorstoss, mit dem er das Rentenalter 65 nach oben bewegen will; als Begründung dient die Lebenserwartung. Es geht um eines der Megathemen, der zentralen Themen dieser laufenden Reform Altersvorsorge 2020. Ein Ratsmitglied muss sich natürlich fragen, was es tut, wenn es einen Vorstoss einreicht. Es werden zwar von jedem Ratsmitglied viele Vorstösse eingereicht, aber man muss sich fragen, in welchem Zeitpunkt und zu welcher Frage man das tut. (…)
Herr Kollege Hegglin: Wenn eine Vorlage in der Debatte ist, ist es gegen sämtliche Regeln, die wir hier pflegen, eine Motion einzureichen. Man kann den Antrag selber in der Revisionsvorlage einbringen, bzw. Sie hätten ihn einbringen können. Falls der Zweitrat jetzt vom Rentenalter 65 abweichen würde, müsste diese Diskussion geführt werden. Ich möchte Sie aber doch einladen, den Schritt nicht zu machen, diese Frage, die für die Bevölkerung von grösster Bedeutung ist, mit einem Vorstoss aufzuwerfen.
Selbst Parteikollegin Pascal Bruderer war wohl Rechsteiners Auftritt etwas peinlich und plädierte gegen Rechsteiner für den Ordnungsantrag Keller-Sutter, der dann auch mit 30:2 Stimmen angenommen wurde.
PENSIONSKASSEN
BLPK: Rentenkürzung in Diskussion
Die Sache publik machte die ‹Schweiz am Sonntag›. Dort sagte der Baselbieter FDP-Landrat und Birsfelder Gemeindepräsident Christoph Hiltman: «Auf Basis der zu erwartenden Rendite- und Zinslage» müsse der Umwandlungssatz von 5,8 auf 4,9 Prozent gesenkt werden. Für die Baselbieter Staatsangestellten bedeutet das je nach Alterskapital eine Einbusse von mehreren hundert oder sogar tausend Franken, die bei der Rente jährlich fehlen. Grund für die Rosskur: Die Pensionskasse kann die Renditen nicht in erforderlicher Höhe erwirtschaften. Sie droht unter den gesetzlich vorgeschriebenen Deckungsgrad zu fallen. Die Pensionskasse hat eine Arbeitsgruppe gebildet, die Lösungen erarbeiten soll. Auf diese will das Mitglied der Finanzkommission Hiltmann offenbar nicht warten.
Linke und
Gewerkschaften haben
bereits Widerstand
gegen die
Kürzungspläne
angekündigt. «Wir
gehen auf die
Barrikaden», sagt
VPOD-Gewerkschaftssekretärin
Marianne Meyer
Lorenceau auf
Anfrage. Die
Pensionskasse sei
bereits auf einen
Rumpfbestand an
Leistungen
zusammengestrichen
worden. Und die
Staatsangestellten
bezahlen seit der
letzten Reform einen
Sanierungsbeitrag.
Hinzu kommt der
Wechsel vom
Leistungs- zum
Beitragsprimat.
BVK: Ober- und Unterengstringen bleiben
In Unterengstringen prüfte der Gemeinderat einen Wechsel zur Pensionskasse Profond, die vom VPOD in einem Schreiben an verschiedene Gemeinden als mögliche Alternative ins Spiel gebracht wurde. Für die 25 aktiv Versicherten und 9 Rentenbezüger hätte eine Unterdeckung von bis zu 700 000 Franken bezahlt werden müssen: «Das ist viel zu viel», wie Rey sagt. Auch hätten den Gemeinderat Medienberichte stutzig gemacht, wonach die Profond rund die Hälfte ihres Anlagevermögens in Aktien investiere. «Das ist uns zu riskant», so Rey.
KAPITALANLAGEN
NZZ: Rendite-Angebote an PKs
PK-GESCHÄFTSFÜHRUNG
Gegen Verbot der Kapitalbezüge im BVG
Der ASIP bedauert diese Vorschläge. Obwohl für eine Pensionskasse der Rentenbezug im Sinne der Gewährung eines Ersatzeinkommens im Vordergrund steht, müssen die Pensionskassen den Versicherten weiterhin Wahlfreiheiten anbieten können, heisst es in einer Medienmitteilung des Pensionskassenverbands.
Weiter heisst es in der Mitteilung: Um der behaupteten Gefahr der zweckwidrigen Verwendung von Vorsorgegeldern zu begegnen, ist bei den Kriterien, die einen EL-Bezug rechtfertigen, anzusetzen. Es darf nicht sein, dass eine Mehrheit bevormundet und bestraft wird.
Die Argumente für eine Einschränkung der bis anhin den Versicherten gewährten Wahlfreiheit überzeugen nicht. Aus grundsätzlichen Überlegungen soll an der Verpflichtung, auf Verlangen der versicherten Person einen Viertel des BVG-Altersguthabens als einmalige Kapitalabfindung ausrichten zu müssen, festgehalten werden. Das gesetzlich vorgesehene Bezugsrecht ist in keiner Weise ursächlich für die Sanierung der EL. Der ASIP lehnt daher das vorgeschlagene Verbot der Kapitalbezüge im BVG ab.
Migros-PK Kunde der Kreditfabrik
der Glarner KB
Zudem bietet die Bank unter der Marke Softlink die vier Module Hypothekenvergabe, Dokumentenerstellung, Hypothekenverwaltung und Vermögensverwaltung zur Lizenzierung an. Die Softlink-Module und die Services der Kreditfabrik könnten beliebig kombiniert werden, heisst es weiter. Bei allen Modulen könne der Kunde entscheiden, die Verwaltung und Abwicklung selber vorzunehmen oder vollständig der GLKB zu übertragen.
VERSICHERTE
UBS Vorsorgemonitor: (zu) hohe Erwartungen
der Versicherten
Wie viel Prozent vom letzten Salär wird Ihnen nach der Pensionierung Ihrer Meinung nach zur Verfügung stehen?
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Befragten eine relativ hohe Erwartungshaltung gegenüber den Altersleistungen nach der Pensionierung haben. Allerdings verfügt nur knapp die Hälfte der Befragten über eine Säule-3a-Lösung. Ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung erwartet, im Rentenalter über mehr als 70% des zuletzt bezogenen Salärs zu verfügen.
Die Realität zeigt ein anderes Bild: Die Altersleistungen aus der AHV und der Pensionskasse decken maximal ungefähr 60–70% des letzten Salärs ab. Auch der Anteil des in Wertschriften angelegten 3a-Vermögens ist im aktuellen Tiefzinsumfeld mit 21% sehr tief. Die Umfrage zeigt zudem auf, dass ein grösserer Teil der Schweizer Bevölkerung nach Abzug aller Ausgaben (inkl. der 3a-Beiträge) am Jahresende noch etwas auf die Seite legen kann.
Andreas Schaub von der gfs-Zürich kommt (im Video-Interview) zum Schluss, dass der Mensch kein rationales Wesen ist und kaum fähig, über die nächsten zwei, drei Tage hinauszudenken. So ist es wohl.
Veronica Weisser (UBS) stellt fest, dass in der AHV 1000 Mrd. Franken zur Erfüllung aller Renten- versprechen fehlen und es auch in der 2. Säule nicht viel besser aussieht. Die dritte Säule leider unter den Negativzinsen. Kurz: das Schweizer Vorsorgesystem steht unter Druck. Der Einzelne ist in Eigenverantwortung gefordert. Weisser erläutert altersabhängige Anlagestrategien und betont die Wichtigkeit eines frühen Beginns des Alterssparens mit dem Schwergewicht auf Wertschriftenkonten.
UBS Vorsorgemonitor / Finanzen.ch / NZZ
Ungenügender Wissenstand zur 2. Säule
Die Höhe der Leistungen ist von Parametern wie beispielsweise Beitragshöhe, Beitragsdauer, Mindestzinssatz und Umwandlungssatz abhängig. «Es ist entscheidend, zu wissen, wie diese Parameter zusammenhängen, zumal die demografischen und wirtschaftlichen Entwicklungen auch auf politischer Ebene zu Reform- Diskussionen in der Altersvorsorge und Abstimmungen führen, die Konsequenzen für die Versicherten haben können», sagt Yvonne Seiler Zimmermann vom Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern. Um herauszufinden, wie gross das Interesse der Versicherten am Thema der beruflichen Vorsorge ist und wie gut sie darüber Bescheid wissen, hat sie im Auftrag des Schweizer Vorsorgespezialisten PensExpert AG eine Umfrage bei rund 730 aktiv versicherten Personen durchgeführt.
Um den tatsächlichen Wissensstand der Befragten zu klären, wurden ihnen zu den Themenbereichen «Allgemeines Wissen», «Wissen zur Finanzierung und Kosten der beruflichen Vorsorge», zu den «Leistungen der Kassen», zur «Freiheit und Mitsprache der Versicherten», «Steuern» sowie «Recht» Fragen gestellt. Über alle Wissensfragen hinweg liegt der Anteil der richtigen Antworten im Durchschnitt bei 62 Prozent, der Anteil der falschen bei 22 Prozent.
SHZ: Wie Sie Ihre Finanzen fürs Alter stärken
SOZIALPARTNER
AHVplus: Sozialpartner kreuzen die Klingen
Roland Müller (Arbeitgeberdirektor) und Paul Rechsteiner (Präsident SGB) legten in einem Gespräch mit der NZZ ihre konträren Meinungen zu AHVplus dar. Rechsteiner, aufgrund der für ihn ungünstigen Faktenlage sowie mangelnder Argumente rutschte dabei mehrfach in patzige Repliken ab, um sein Projekt zu verkaufen. Auszüge:
Kosten
Müller: Schon ohne die Initiative wird der AHV-Fonds von 44 Milliarden Franken bis 2025 um 10 Milliarden sinken und nur noch 34 Milliarden betragen. Es wird mehr ausbezahlt als eingenommen. Mit der Initiative wird er bis 2025 auf 0 absinken. Mit «AHV plus» ist der Bogen überspannt.
Rechsteiner: In der Vergangenheit waren alle Prognosen falsch und zu pessimistisch. Die Arbeitgeber haben immer schwarzgemalt und den Leuten Angst gemacht. Das ist verantwortungslos gegenüber der wirklichen Aufgabe, nämlich eine anständige Rentenleistung für die Bevölkerung zu sichern.
Müller: 7 Milliarden brauchen wir nur schon, um die AHV zu sichern. Sie wollen aber noch 5 Milliarden obendrauf buttern. Man kann nicht einen solchen Betrag – notabene pro Jahr – einfach so in ein Sozialwerk umlagern, also quasi die Kreditkarte der Jungen belasten. Wir wollen das System stabilisieren, für die Älteren, damit die Renten weiter fliessen, und für die Jungen, dass sie unter der heutigen Finanzierungslast künftig eine vernünftige Rente haben. Die Gewerkschaften wollen das System so umbauen, dass man die Rentenlast auf die erste Säule verschiebt.
Rentenaltererhöhung
Rechsteiner: Chancenlos! Im Ständerat erhielt der Vorschlag, über Rentenalter 65 hinauszugehen, nicht eine Stimme. Rentenalter 67 ist nur ein taktisches Manöver, um Abbaudruck zu erzeugen. Die Reform bringt Flexibilisierungen beim Altersrücktritt, das ist mehrheitsfähig. Ein höheres Rentenalter wäre ein Sargnagel für die Reform.
Müller: Weder die Arbeitgeber noch die Nationalratskommission wollen ab 1. Januar 2018 Rentenalter 67 ausrufen. Wir diskutieren über eine Stabilisierungsregel. Sie hätte zur Folge, dass das Rentenalter ab 2033 in Monatsschritten ansteigen würde, falls der AHV-Fonds weiter sinkt. 2036 würde das Rentenalter dadurch für beide Geschlechter auf 66 ansteigen. In 20 Jahren! Die Politik hat die Stabilisierungsregel in die Gesamtreform aufgenommen. Wir sagten immer, es kann eine zweite Vorlage sein, über die die Bevölkerung entscheiden kann.
Rechsteiner: Da eiern Sie nun aber herum. Sagen Sie es doch einfach: Sie wollen Rentenalter 67.
Müller: Legen Sie mir nicht falsche Aussagen in den Mund. Das Rentenalter darf nicht tabuisiert werden. Wir sind dafür, dass man über das Rentenalter mit der Stabilisierungsregel als separater Vorlage diskutiert. Doch wird es eben nicht auf Vorrat erhöht, sondern nur dann und nur um so viel, wie es wirklich nötig ist, um die Renten langfristig zu sichern.
AV2020: Arbeitnehmer für frühestes
Rentenalter 60
Sowohl die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände als auch der Pensionskassenverband vertreten die Haltung, dass eine zwingende Erhöhung des Rücktrittsalters auf 62 Jahre die Gestaltungsfreiheit der Vorsorgeeinrichtung zu stark einschränkt und die Interessen der Versicherten unnötig missachtet. Die Streichung einer freiwilligen Frühpensionierungsmöglichkeit schafft keine Akzeptanz für die Reform. Dies auch, weil sich Frühpensionierungen – trotz schlechterer Rentenumwandlung – immer noch grosser Beliebtheit erfreuen. Der angespannte Arbeitsmarkt für ältere Arbeitnehmende und die gestiegenen psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz sind heute wichtige Gründe für einen vorzeitigen Altersrücktritt. Hierfür sind die Arbeitnehmenden und auch vielerorts die Firmen bereit, zusätzliche Mittel, etwa für die Finanzierung einer Überbrückungsrente (AHV-Ersatzrente), aufzuwerfen.
Im Sinne eines Kompromisses sind jedoch die Sozialpartner bereit, das Mindestalter für den Vorbezug von Altersleistungen in der beruflichen Vorsorge mit einer Übergangsfrist von fünf Jahren von 58 auf 60 Jahre zu erhöhen bzw. reglementarische Möglichkeiten dafür vorzusehen.
STATISTIK
UBS PK-Performance August 2016
- Mit einer Monatsperformance von durchschnittlich 0,5% im August schnitten die Pensionskassen leicht besser ab als im Monatsdurchschnitt seit Jahresbeginn.
- Die Rendite seit Jahresbeginn stieg für alle Vergleichsgruppen, wobei die Performance der Pensionskassen mit Vermögen über CHF 1 Mrd. über die 3%-Marke kletterte.
- Sowohl der Spitzenreiter mit einer Performance von 1,60% wie auch der Tabellenletzte mit –0,25% Rendite stammten aus der Gruppe der Vorsorgewerke mit unter CHF 300 Mio. Vermögen.
Risiko Check-up: Offizielle Daten zu gut
Der Risiko Check-up 2016 der Complementa Investment-Controlling AG zeigt ein gemischtes Bild der Deckungsgrad-Entwicklung. Nachdem im Jahr 2015 der Deckungsgrad um 1.7% gefallen ist, können Pensionskassen bislang auf ein gutes Anlagejahr zurückblicken. Eine Rendite von 2,7% in den ersten 8 Monaten lässt den Deckungsgrad auf 105,2% ansteigen.
Pensionskassen haben ihre Bewertungsparameter aber erst teilweise an das Tiefzinsumfeld und die steigende Lebenserwartung angepasst, schreibt Complementa in einer Mitteilung. Dementsprechend trübt sich das das Bild ein, wenn die Deckungsgrade auf aktuellen, einheitlichen Parametern berechnet werden. Im Schnitt würde der Deckungsgrad der 2. Säule dadurch um 4,8% fallen. Die Berechnungen basieren auf dem zu erwartenden, neuen Referenzzinssatz von 2,25%, den die Schweizerische Kammer der Pensionskassen-Experten am 30. September publizieren wird.
PK-Statistik 2015: Einbruch der Vermögenserträge
Ende 2015 betrug das Nettoergebnis aus Vermögensanlage 6,5 Milliarden Franken (-87,4%). Die Wertschwankungsreserven sanken auf 56,8 Milliarden Franken (-13,8%). Das Gesamtvermögen der beruflichen Vorsorge belief sich auf 787 Milliarden Franken (+1,2%).
4 Millionen aktive Versicherte (+1,7%) zählte die berufliche Vorsorge. 723‘000 Pensionierte (+3,9%) bezogen eine Rente in der Höhe von insgesamt 21,2 Milliarden Franken (+2,3%). 36‘000 Personen (-1,1%) liessen sich total 6,2 Milliarden Franken (+1,5%) als Kapital- oder Teilkapitalauszahlung bei Pensionierung auszahlen.
Um möglichst rasch erste provisorische Ergebnisse publizieren zu können, ist eine nach Rechtsform und Risikoträger geschichtete Zufallsstichprobe gezogen worden. Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf der Hochrechnung von 492 eingegangenen Fragebogen (August 2016).
WTW: PK-Vermögen rückläufig
Das Vermögen der weltweit 300 grössten Vorsorgeeinrichtungen ist 2015 erstmals seit der Finanzkrise wieder zurückgegangen. Das Volumen sank im vergangenen Jahr um 3,4% auf 14 800 Mrd. $, wie eine Untersuchung der Unternehmensberatung Willis Towers Watson in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Fachmagazin «Pensions & Investments» zeigt. Als Gründe hierfür geben die Studienautoren Schwankungen an den Finanzmärkten, die extrem niedrigen Zinsen, das schwächere Wachstum in einigen Schwellenländern sowie Wertsteigerungen des Dollars gegenüber anderen Währungen an. Im Finanzkrisen-Jahr 2008 war das Gesamtvermögen der 300 grössten Vorsorgeeinrichtungen um rund 13% auf 10 400 Mrd. $ gesunken, in den Jahren danach wuchs es wieder. Starke Jahre seien 2010 und 2012 gewesen.
RECHTSFÄLLE
AHV-Fonds klagt gegen VW, Publica zögert
Dieser Tage hat der AHV-Ausgleichsfonds in einer E-Mail gegenüber einer Drittperson erklärt, ebenfalls Schadenersatzansprüche gegen VW stellen zu wollen. Da der AHV-Fonds via europäische Aktienindizes auch bei VW investiert sei, sei er auch durch die VW-Affäre betroffen. Der zuständige externe Vermögensverwalter empfehle ein Mitmachen bei Kollektivverfahren für Schadenersatzansprüche, und man habe entsprechende Schritte eingeleitet. Eine direkte Anfrage der NZZ vom vergangenen Freitagvormittag für präzisere Angaben hat der AHV-Ausgleichsfonds bis am Wochenende nicht konkret beantwortet.
Keine Klage gegen VW plant derweil Publica, die Pensionskasse der Bundesangestellten. Publica begründete dies in einer Mail an einen externen Fragesteller namentlich mit dem geringen Anteil an gehaltenen VW-Aktien und dem Klageaufwand. Zudem gäbe es laut Publica die Möglichkeit, bei einer allfälligen erfolgreichen Sammelklage gegen VW nachträglich noch aufzuspringen.
ASSEKURANZ
Nachfrage nach Vollversicherung übersteigt Kapazität der Lebensversicherer
Die acht von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma beaufsichtigten Lebensversicherer, die in der beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge tätig sind, spielen eine wichtige Rolle. Sie verwalten rund ein Fünftel aller Vorsorgegelder (192 von 967 Milliarden Franken, Stand Ende 2014). Sie versichern fast die Hälfte der vier Millionen aktiven Versicherten und bedienen rund ein Fünftel der 1,07 Millionen Rentner (Stand Ende 2014).
Die Versicherer übernehmen von den Vorsorgeeinrichtungen ganz (Vollversicherung) oder teilweise (Risikorückdeckungen) die Deckung der Risiken und bewirtschaften Vorsorgegelder. 2015 wuchs das Prämienvolumen bei den Lebensversichern mit 0,7 Prozent nur noch sehr geringfügig. Dies ist Ausdruck dafür, dass die Lebensversicherer den Zufluss an Neugeschäft für die Vollversicherung immer stärker beschränken. Zusätzliche Kapazität wird von keinem Lebensversicherer angeboten und neue Anbieter gab es seit Inkrafttreten des BVG keine.
Die Gründe für diese Zurückhaltung der Anbieter dürfte in der Kapitalintensität des Geschäfts, den dabei regulatorisch beschränkten Gewinnmöglichkeiten und den im heutigen Umfeld hoch erscheinenden obligatorischen Umwandlungs- und Mindestzinssatz liegen. Die Folge daraus ist, dass viele Vorsorgeeinrichtungen überhaupt keine Vollversicherungslösung finden. Die Nachfrage übersteigt in diesem Bereich das Angebot.
Im Spar-, Risiko- und Kostenprozess erwirtschafteten die in der beruflichen Vorsorge tätigen privaten Lebensversicherer 2015 insgesamt Erträge in der Höhe von 8,5 Milliarden Franken. In Form von Versicherungsleistungen, Erhöhungen der technischen Rückstellungen und Überschussbeteiligungen flossen diese zu 92,5 Prozent an die Versicherten zurück.
Zwischen 2005 und 2015 betrug die durchschnittliche annualisierte Nettokapitalanlagerendite 3,0 Prozent pro Jahr. Die Performance unter Einbezug der Wertveränderungen der Kapitalanlagen betrug 2015 noch 1,9 Prozent, nach hohen 8,6 Prozent im Jahr zuvor und einem leicht negativen Prozentwert im Jahr 2013.
Nachdem 2013 die Schadenbelastung noch um 21 Prozent zugenommen hatte, ging sie 2014 um 13 Prozent und 2015 um 5 Prozent zurück. Dieser Rückgang bei leicht verminderten Prämieneinnahmen führte 2015 zu einer Schadenquote von 55 Prozent im Risikoprozess. Dank der insgesamt positiven Ergebnisse konnten die versicherungstechnischen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Alters- und Hinterbliebenenrenten um insgesamt 1740 Millionen Franken verstärkt werden. Das auf Tiefstwerte abgesunkene Zinsniveau lies die Kapitalanlagerendite erodieren. In der Folge senkten die Lebensversicherer den technischen Zinssatz für die Berechnung der Rentendeckungskapitalien auf ein Niveau von durchschnittlich 1,6 Prozent.
NZZ: Warnung vor Unterversorgung
im Vorsorgesystem
Werner Enz beschäftigt sich in der NZZ auf Basis des finma-Transparenzberichts mit der Situation der Lebensversicherer in der 2. Säule. Enz hält fest:
Im BVG-Obligatorium ist der Umwandlungssatz immer noch mit astronomischen 6,8% fixiert, was Jahr für Jahr zur Auszahlung übersetzter Renten zwingt. Diesmal reservierten die Lebensversicherer für diese Übung mit dem übersetzten Mindest-Rentenumwandlungssatz zusätzlich 2241 Mio. Fr. gegenüber 2168 Mio. Fr. im Vorjahr. Dieser Betrag entsprach happigen 8,0% (im Vorjahr: 8,4%) des Deckungskapitals für Altersrenten. Die Umverteilung von Jung zu Alt sowie von hohen zu niedrigen Einkommen lässt gemäss Finma-Jahresbericht einen fairen Ausgleich als immer unwahrscheinlicher erscheinen. Wenn jede neu gesprochene Rente, wie es zurzeit der Fall ist, mit rund 8% an zusätzlichem Kapital unterlegt werden muss, ist das vor allem für diejenigen bitter, die später in Rente gehen werden.
Zu dem im Bericht angesprochenen ungenügenden Angebot heisst es:
Peter Giger, der bei der Finma für das Versicherungsgeschäft verantwortlich zeichnet, zeigt sich darüber besorgt, dass es im Markt zu einer Unterversorgung kommen könnte. Damit spricht er an, ob wohl noch genügende Anreize für das Bereitstellen von Risikokapital existieren. Im ersten Halbjahr haben als Letzte im Bunde auch Swiss Life, Axa Winterthur und Bâloise bei der Akquisition von Neugeschäft zurückhaltend agiert. KMU-Kunden, die vor allem an der BVG-Vollversicherung interessiert sind, haben einen Vertrag nicht einfach auf sicher. Und Unternehmen mit einer ungünstigen Altersstruktur unter ihren Arbeitnehmern bzw. Versicherten – wenige Junge, viele Alte – finden inzwischen oft verschlossene Türen vor, wie aus Marktkreisen verlautet.
SOZIALVERSICHERUNG
TA: Die Nebenjobs des Chefs
über 36 AHV-Milliarden
INTERNATIONAL
Draghi Asset Buying Deepens
the Hole in Pension Funds
As he tries to jump start the economies of today, European Central Bank President Mario Draghi is punching holes in the retirements of tomorrow.
Draghi said the ECB may continue asset buying beyond March 2017 until it sees inflation consistent with its targets. The purchases, along with low and negative interest rates from the ECB and the region’s national banks, are pushing more and more bond yields below zero, hurting European pension managers that are already struggling to fund retirement plans.
“Pension funds can’t meet their future obligations if interest rates remain as low as they currently are,” said Olaf Stotz, a professor of asset management at the Frankfurt School of Finance and Management. “Some sponsors will have no choice but to add more capital” to their pension plans.
Funds that supply retirement income of millions of European workers face a growing gap between the money they have and what they must pay out. To make up the shortfalls, they may have to tap their sponsoring companies or institutions, reduce or delay payouts or try to boost returns by investing in riskier assets. That mirrors the dilemma faced by pension managers from the U.S. to Japan who are also being affected by central bank monetary policy.
UK: Pension deficits reach a record £459bn
The remaining 6,000 defined benefit schemes can now meet just 76.1pc of their obligations to pensioners, according to the sums used by the Pension Protection Fund, which rescues ailing schemes. This is the worst funding ratio since the PPF started publishing figures in 2006.
A rush for safe-haven bonds around the world has sent the yields on sovereign bonds through the floor – meaning a fall in the regular income that pension funds use to pay their retirees their defined benefits, sometimes known as final salary pensions. The Bank of England’s rate cut to 0.25pc has worsened the shortfall.
TERMINE
Tagungen, Versammlungen, Konferenzen
SEPTEMBER
- 20. September, Thun
Innovation 2. Säule
Jubiläumstagung 20 Jahre IZS. Website - 23. September, Zürich
Complementa
Medien Roundtable, Risiko Check-up - 28. September, Zürich
Financial Times
Schweizer Leadership Pensions Forum. Website
OKTOBER
- 4. Oktober, Zürich / 5., Lausanne / 18., Bern / 19., Luzern / 25., Basel
Swiss Life Anlagestiftung
Herbsttournee 2016 mit Didier Cuche - 5. Oktober, Zürich
ASIP
Extrafinanzielle Kennzahlen. Infos - 6. Oktober, Zürich
Swiss Life Pension Services
Pension Day. Infos/Anmeldung - 20. / 25. Oktober, Bern
BBSA Bernische BVG-Aufsicht
BVG-Seminar 2016. Website - 25. Oktober, Zürich
Assurinvest
Herbsttagung Assurinvest – Weiterbilung für Stiftungsräte. Infos - 25. Oktober, Balsberg
PFS
Infotag für angehende Pensionierte. Website - 31. Oktober, Zug
Hochschule Luzern
Anlagetagung für Vorsorgeeinrichtungen. Website
Aus- und Weiterbildung
SEPTEMBER
- 26-28 septembre, Crans Montana
CACP
Séminaire 2016. Website - 28-30 septembre, Crans Montana
CACP
Séminaire 2016. Website - 27. und 28. September, Brunnen
VPS Verlag
Refresher Workshop für Stiftungsräte „In Form – informiert“. Website - 29. September, Zürich
Gewos
Grundausbildung für Stiftungsräte. Infos
OKTOBER
- 3. Oktober, Zug
Hochschule Luzern
MAS/DAS Pensionskassenmanagement. Website - 19. / 26. Oktober / 8. November
VPS Verlag
Einführung in die Sozialversicherung. Anmeldung - 26. Oktober / 30. November, Modulkurs, 5 Tage; Luzern
VPS Verlag
Einführung in die berufliche Vorsorge. Infos - 27. Oktober, Zürich Flughafen
ZKB
Ausbildungszyklus für Pensionskassen. Erweiterungsseminar. Website - 28. Oktober und 4. November
Fachschule für Personalvorsorge
Grundausbildung Stiftungsrat (Stufe 1). Website