Im Podcast äussert sich Josef Zopp, CEO bei Weibel Hess & Partner AG über die Herausforderung bei der Wahl von Pensionskassen. Gesprochen wird auch über das Thema freie PK-Wahl, die Bedeutung der Verzinsung, den Umwandlungssatz und die Servicequalität.
Sammelstiftungen
Interesse wecken mit mehr Spielraum
Werner Wüthrich, Geschäftsführer der Sammelstiftung Vita, äussert sich in einem Interview mit der Handelszeitung zum ungenügenden Wissen der Versicherten über die berufliche Vorsorge, die bestehenden Gestaltungsmöglichkeiten und die Zukunft der Pensionskassen. Auszüge:
Welche Gestaltungsmöglichkeiten haben denn die Firmen?
Relativ grosse. Man kann als Arbeitgeber mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Hälfte zahlen oder den Sparprozess optimieren, zum Beispiel mit höheren Sparbeiträgen oder indem man das Sparen bereits ab Alter 18 ermöglicht. Für Familien oder Besitzerinnen von Wohneigentum ist es attraktiv, wenn die Vorsorgelösung einen Risikoschutz bietet, der über das gesetzliche Minimum hinausgeht. Für Teilzeitmitarbeitende ist es wertvoll, wenn der Koordinationsabzug ans Pensum angepasst wird.
Nutzen die Kunden diese Möglichkeiten auch?
Wir stellen eine gewisse Zunahme bei den Wahlplänen fest. Aber das kommt stark auf den Reifegrad des Unternehmens an.
75 Jahre Hotela
Als die AHV am 1. Januar 1948 in der Schweiz eingeführt wurde, nahm auch die HOTELA ihre Tätigkeit auf. Vom damaligen Schweizer Hotelier-Verein (heute Hotellerie Suisse) gegründet, gehörte die HOTELA zu den Verbandsausgleichskassen der ersten Stunde. In den vergangenen 75 Jahren hat die Non-Profit-Organisation ihre Geschäftstätigkeit stetig ausgebaut. Wiesen die angeschlossenen Unternehmen 1948 eine AHV-pflichtige Lohnsumme von rund 100 Millionen aus, sind es aktuell 4.2 Milliarden.
«Die Geschichte der HOTELA ist eine Geschichte des Wachstums – und vor allem eine Geschichte der Solidarität, der gemeinsamen Werte und des sozialpartnerschaftlichen Miteinanders», blickt HOTELA-Präsident Jürg Domenig zurück. Heute ist die HOTELA die Sozialversicherungspartnerin von sechs Gründerverbänden und Kunden aus allen Branchen. Schweizweit ist sie die einzige Anbieterin, die alle obligatorischen und freiwilligen Sozialversicherungen mit eigenen Produkten abdeckt und darauf abgestimmte Dienstleistungen im Lohnwesen erbringt.
Die HOTELA blickt auf ein versicherungstechnisch exzellentes Geschäftsjahr 2022 zurück. Alle fünf Institutionen der Sozialversicherung verzeichneten weiter steigende Kundenzahlen und höhere Einnahmen aus Beiträgen und Prämien. Dagegen wirkten sich die Turbulenzen an den Kapitalmärkten auf die Finanzergebnisse aus. Mit der Eröffnung eines Büros in Bern verstärkte die HOTELA, ihre Präsenz in der Deutschschweiz.
Mitteilung Hotela / Broschüre zur Geschichte der Hotela / Geschäftsbericht 2022
“Wir heissen wieder Servisa”
Die Swisscanto Stiftungen lassen wissen, dass sie wieder zum alten Namen Servisa zurückgekehrt sind. In einer Mitteilung heisst es:
Anlässlich ihres 50-Jahre-Jubiläums kehrt die Swisscanto Sammelstiftung zusammen mit der Swisscanto Supra Sammelstiftung wieder zu ihrem ursprünglichen Namen zurück: «Servisa Sammelstiftung» und «Servisa Supra Sammelstiftung». Für die Versicherten, die angeschlossenen Unternehmen und die Partner der Servisa Stiftungen ändert sich nichts. Die Swisscanto Freizügigkeitsstiftung ändert ihren Namen nicht.
Die Servisa Sammelstiftung wurde 1973 als Gemeinschaftswerk der Kantonalbanken und der damaligen Patria, der heutigen Helvetia Versicherung, als unabhängige Sammelstiftung gegründet. 1985 kam die Servisa Supra Sammelstiftung hinzu. Beide Stiftungen sind 100 % unabhängig. Sie werden von ihren Stiftungsräten geführt.
Mit mehr als 5500 angeschlossenen Unternehmen und über 75‘000 Versicherten (Stand 1.1.2023) ist Servisa eine der grössten Pensionskassen der Schweiz. Servisa vereint zwei unabhängige Stiftungen für die berufliche Vorsorge: Die Servisa Sammelstiftung deckt die Anforderungen für alle Mitarbeitenden der angeschlossenen Unternehmen ab. Die Servisa Supra Sammelstiftung bietet ergänzende Lösungen in der Kadervorsorge.
Bruno Marroni neuer Geschäftsleiter der Gemini Sammelstiftung
Der Stiftungsrat der Gemini Sammelstiftung hat sich für ein Insourcing der Geschäftsführung entschieden. Per 1. Juli 2023 ist Bruno Marroni für die Geschäftsführung der Sammelstiftung verantwortlich. Er wird direkt an das oberste Organ, den Stiftungsrat der Gemini Sammelstiftung, rapportieren. Sämtliche übrige Dienstleistungen wie der Vertrieb, das Versichertenwesen, die Buchhaltung etc. bleiben unverändert beim langjährigen Provider, der Avadis Vorsorge in Zürich.
Bruno Marroni (57) ist eidg. dipl. Pensionskassenleiter und eidg. dipl. Sozialversicherungsexperte. Er arbeitet seit 1989 auf dem Gebiet der beruflichen Vorsorge, hauptsächlich im Sammelstiftungsbereich. Von 2004 bis 2008 leitete er die Vertriebstätigkeiten der Gemini Sammelstiftung. Im Anschluss daran übernahm er erfolgreich die Geschäftsführung und Entwicklung einer neuen Sammelstiftung.
Parl. Initiative: Risikogemeinschaft in den Sammelstiftungen
Parlamentarische Initiative; Eingereicht von Christian Dandrès, SP:
Die Bestimmungen über die Sammelstiftungen in der beruflichen Vorsorge sind so zu ändern, dass:
a. alle Personen, die im Rahmen der obligatorischen beruflichen Vorsorge bei einer Sammel- oder Gemeinschaftsstiftung versichert sind, eine einzige Risikogemeinschaft bilden, ungeachtet dessen, dass sie bei verschiedenen Arbeitgebern angestellt sind; von den günstigeren Risikoprämien, die sich aus der grösseren Zahl der Versicherten ergeben, sollen gleichmässig alle Arbeitgeber profitieren;
b. jeder Rabatt, den eine Versicherungsgesellschaft einem Versichertenkollektiv einer Sammelstiftung gewährt, im prozentualen Verhältnis der individuellen Prämien gleichermassen allen anderen Versichertenkollektiven dieser Sammelstiftung gewährt werden muss;
c. die Überschussanteile (Art. 37 Abs. 3 VAG und Art. 153 Abs. 2 AVO) einzig entsprechend dem anteiligen Deckungskapital, ohne Berücksichtigung des Schadenverlaufs und des Verwaltungsaufwands, zugeteilt werden.
Der Trend zur Sammelstiftung
Die Zahl der Pensionskassen in der Schweiz sinkt seit Jahren. Laut der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV) ist die Zahl der Vorsorgeeinrichtungen zwischen 2014 und 2021 um rund einen Viertel auf 1500 zurückgegangen – die gesamte Bilanzsumme ist im selben Zeitraum allerdings von 800 auf rund 1200 Milliarden Franken gestiegen.
Davon profitieren vor allem Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen (SGE). Laut der OAK BV machen diese lediglich 18 Prozent der Vorsorgeeinrichtungen aus, 72 Prozent der aktiven Versicherten sind aber mittlerweile bei ihnen versichert. Vor allem KMU schliessen sich oftmals Sammeleinrichtungen an – sie sind zu klein, um eine eigene Pensionskasse zu betreiben. In Gemeinschaftseinrichtungen organisieren hingegen Berufsverbände die berufliche Vorsorge. Michael Ferber schreibt in der NZZ dazu:
Das von vielen KMU lange sehr geschätzte Modell der Vollversicherung ist allerdings seit Jahren auf dem Rückzug. Wie die jüngsten Zahlen der Versicherungen zeigen, setzt sich dieser weiter fort. Bei der Vollversicherung handelt es sich um eine Art «Rundum-sorglos-Paket» für KMU, sie delegieren die berufliche Vorsorge inklusive der Anlagerisiken an eine Sammeleinrichtung.
Zum Start des BVG im Jahr 1985 boten noch zwanzig Versicherer solche Lösungen an, mittlerweile sind es mit Swiss Life, Helvetia, Bâloise, Allianz Suisse und Pax nur noch fünf. Für einen Knall sorgte 2018 der Ausstieg der Axa aus der Vollversicherung. Für die Versicherungen ist es in den vergangenen Jahren zunehmend unattraktiv geworden, Vollversicherungen anzubieten. Dafür sorgen der politische Reformstau, die schwierige Situation bei der Vermögensanlage sowie die demografische Entwicklung.
“Swiss Life knausert”
Die im Verlag Konsumenteninfo AG erscheinende Online-Publikation “plädoyer”, welche auch den K-Tipp und Saldo herausgibt, berichtet über die als ungenügend empfundene Verzinsung der Sammelstiftung ZAV, die von der Swiss Life geführt wird.
Die meisten Schweizer Anwaltskanzleien sind entweder bei der Pensionskasse des Schweizerischen Anwaltsverbands (SAV) oder des Zürcher Anwaltsverbands (ZAV) versichert. Die Wahl hat erhebliche finanzielle Konsequenzen.
Die SAV-Kasse verzinste die Guthaben im 2021 wie schon im Vorjahr mit 3 Prozent – sowohl im obligatorischen wie im überobligatorischen Teil. Wesentlich weniger Zins haben die Versicherten der Vorsorgestiftung des ZAV erhalten, welche von der Swiss Life geführt wird. Fürs Obligatorium gab es bloss den vom Bundesrat festgelegten Mindestzins von 1 Prozent. für die freiwillig einbezahlten Beträge gar nur 0,5 Prozent. Die unterschiedliche Verzinsung macht über die Jahre schnell mehrere Zehntausend Franken aus.
Für ältere Versicherte ist ebenfalls massgeblich, wie das Kapital im Pensionsalter in eine Rente umgerechnet wird. Der Umwandlungssatz beträgt bei der SAV-Pensionskasse für das gesamte Altersguthaben 5,4 Prozent. Das heisst: Pro 100’000 Franken Alterskapital gibt es jährlich 5400 Franken Rente. Beim ZAV beträgt er dieses Jahr im Obligatorium 5,9 Prozent, im Überobligatorium noch 4,7 Prozent. Es handelt sich jeweils um umhüllende Zinssätze. Das gesetzliche Minimum von 6,8 Prozent für das obligatorische Altersguthaben ist in jedem Fall geschuldet.
Die Mitglieder der inter-pension
Liste der im Wettbewerb stehenden VE
Letztes Jahr hat die OAK BV die Weisungen W – 01/2021 «Anforderungen an Transparenz und interne Kontrolle für Vorsorgeeinrichtungen im Wettbewerb» publiziert. Per Ende Jahr meldeten die regionalen Aufsichtsbehörden der OAK BV, welche Vorsorgeeinrichtungen in den Geltungsbereich der Weisungen fallen. Die OAK hat nun die Liste aller vom Geltungsbereich erfassten Einrichtungen auf ihrer Website publiziert.
Liste mit Erläuterungen / Weisung W – 01/2021
Aetas: Umstrittene Arbeitnehmer-Vertreterinnen
Zwei Stiftungsräte sind bei der PK-Aetas neu gewählt worden. Hinsichtlich ihrer Unabhängigkeit stellen sich Fragen. Die Sonntags Zeitung schreibt:
An der Unabhängigkeit der neuen Stiftungsrätinnen gibt es allerdings Zweifel. Eine Vertreterin ist bei einem Adelbodner Bergbahnunternehmen angestellt, das von einem Unternehmer präsidiert wird, der mit Bindschedler im Verwaltungsrat einer Berner Immobilienfirma sitzt. [Bindschedler war früher CEO der von Graffenried Holding und Verwaltungsrat des Energiekonzerns BKW und ist heute in zahlreichen Verwaltungsräten und Stiftungen aktiv. Er bezeichnet sich auf seinen eigenen Websites als «Unternehmer».]
Die zweite Stiftungsrätin ist «Business Developer» einer kleinen Champagner-Importeurin, die einem Unternehmer und Herzchirurgen gehört, der mit Rudolf Tschopp und dem Rechtsberater der PK-Aetas, René Brazerol, im Verwaltungsrat einer Gesellschaft sitzt, die gemäss Handelsregister herzchirurgische Forschungen betreiben soll.
Bâloise: “Erfolgreich trotz Staatsversagen”
“Die Vollversicherung in der beruflichen Vorsorge wird vermehrt zum Auslaufmodell. Den Versicherern kann man dafür keinen Vorwurf machen. Dem Staat, der ihnen die Rahmenbedingungen vorgibt, schon”, schreibt André Müller in der NZZ.
Die Zinsen bleiben tief, und die Probleme mit der beruflichen Vorsorge in der Schweiz ungelöst. Die Bâloise setzt deswegen im Kollektiv-Leben-Geschäft zusehends auf ihre Sammelstiftung «Perspectiva». Mit Erfolg: Die Zahl der angeschlossenen Firmen hat seit Jahresbeginn von 2895 auf 3323 zugenommen. Die Sammelstiftung bietet Kunden Aussicht auf Anlageerfolg, aber weniger Sicherheit als die klassische Vollversicherung.
Die Nachfrage nach dieser bleibe hoch, sagte Bâloise-Chef Gert de Winter. Allerdings sei die Bâloise selektiv bei der Auswahl der Kunden. Gefragt sind – wie bei der Konkurrenz – Bestände mit jungen und gut verdienenden Versicherten.
Für manche KMU ist diese Selektion bitter: Sie wählten lieber die Vollversicherung, finden aber keinen Anbieter mehr. Unter den staatlich vorgegebenen Rahmenbedingungen wären diese KMU für die Versicherer schlicht ein Verlustgeschäft. Die Politik bereitet nun, zum wiederholten Mal, eine Reform der zweiten Säule vor. Diese wäre dringend nötig; der Status quo bleibt ein Armutszeugnis für die Schweiz. Aber zumindest die Versicherer können sich damit arrangieren.
“Reformen sind jetzt dringend nötig”
Begleitend zum PK-Rating schreibt die SonntagsZeitung zur Situation der Sammelstiftungen:
Derzeit gibt es in der Schweiz noch rund 1400 Pensionskassen. Vor 15 Jahre waren es beinahe doppelt so viele. Vor der Einführung der obligatorischen beruflichen Vorsorge 1985 dominierten in der Schweiz firmeneigene Stiftungen. Der Konzentrationsprozess hält aber weiter an. Kleine und mittelgrosse Firmenpensionskassen halten dem stetig steigenden Druck der Regulierungen und den ökonomischen Rahmenbedingungen nicht mehr Stand und schliessen sich für die Durchführung der beruflichen Vorsorge Gemeinschafts- und Sammeleinrichtungen an. Arbeitgeber erhoffen sich mit dem Anschluss an eine grössere Vorsorgeeinrichtung Synergieeffekte, von denen hauptsächlich die Versicherten profitieren können. (…)
Für die Pensionskassen spitzt sich die Lage zu. Werden die Rentenversprechen nicht nächstens den Rahmenbedingungen angepasst, droht Schiffbruch. Viele Pensionskassen sind bei Aufnahme von Neukunden bereits sehr selektiv. Firmen mit vielen älteren Arbeitnehmenden, laufenden Rentenverpflichtungen oder mit BVG-Minimalplänen sind nicht mehr erwünschte und erhalten oftmals kein Angebot. (…)
Fast alle Lebensversicherer, die eine Vollversicherung anbieten, haben in den vergangenen Jahren zusätzlich eine teilautonome Sammelstiftung gegründet. Vor kurzem hat Pax ein neues Modell eingeführt, bei dem die Kunden von einer 50/50-Lösung profitieren. Die Hälfte der Vorsorgegelder wird als Vollversicherung geführt, die restlichen Gelder werden ohne Kapitalschutz investiert. Für ihre Versicherten ist dies eine Art Mischform der Vollversicherung und teilautonomen Stiftungen.
Sammelstiftungen und Corona
Der “Organisator” hat einen Vergleich von Sammelstiftungen mit den Folgen und Ergebnissen des Jahres 2020 erstellt und publiziert. Dazu heisst es:
Die Corona-Pandemie scheint den Pensionsvermögen nicht geschadet zu haben, im Gegenteil. Eine durch uns durchgeführte Umfrage unter den wichtigsten teilautonomen Vorsorgeeinrichtungen und Vollversicherern zeigt ein positives Gesamtbild: Befragt nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Performances und Anlagestrategien lauteten die Antworten mehr oder weniger einhellig: Es gab kaum welche.
Simon Herzer von der Gemini Anlagestiftung schrieb: «Die Finanzmärkte entwickelten sich 2020 insgesamt deutlich besser, als nach Ausbruch der Coronapandemie zunächst erwartet werden konnte.» Auch bei der Pensionskasse Spida blieb die Corona-Pandemie ohne negativen Einfluss, im Gegenteil: „Die Pensionskasse ist 2020 weiter gewachsen, die Altersguthaben nahmen um 8,1% zu. Zudem konnten viele neue Anschlüsse gewonnen werden.“
Asga räumt zwar einen Einbruch im März 2020 ein, sagt aber dazu: «Im März 2020 mussten auch wir auf dem Anlagevermögen deutliche Verluste hinnehmen, welche aber bis Ende Sommer wieder wettgemacht werden konnten. Insbesondere im 4. Quartal 2020 steigerten sich dann Aktienmärkte, womit wir eine deutlich positive Rendite erzielten.“
Franz Grüter lenkt ein, Fusion mit Compacta
Die SonntagsZeitung schreibt zu den jetzt doch geplanten Neuwahlen bei der Sammelstiftung PK-Aetas:
Laut Gesetz müssen in einem Gremium gleich viele Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter sitzen. Die Stiftungsaufsicht sah bei diesem Punkt Nachbesserungsbedarf und verfügte Neuwahlen. Zunächst lenkte der Stiftungsrat ein und stellte Wahlen für diesen Sommer in Aussicht. Doch plötzlich wollte er nichts mehr davon wissen und reichte beim Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde ein.
Jetzt ist wieder alles anders: Diese Woche teilte die PK-Aetas ihren Kunden und Versicherten in einem Brief mit, dass das Vorsorgewerk «in naher Zukunft» Neuwahlen durchführen werde. Der Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts wird nicht abgewartet. Die Beschwerde wurde aber auch nicht zurückgezogen. Damit bleibt das Verfahren der Aufsicht weiterhin sistiert.
Stiftungsrat und SVP-Nationalrat Franz Grüter sagt dazu: «Wir wurden dafür kritisiert, dass der Stiftungsrat nicht paritätisch zusammengesetzt ist. Mit der Zuwahl von zwei Arbeitnehmervertretern lösen wir dieses Problem.»