Colette Nova zur Finanzierung öffentlicher Kassen: Si le ridicule tuait…
… dann gäbe es nun sehr bald wieder Bundesratswahlen! Etwas noch Dilettantischeres als das, was der Bundesrat hier vorschlägt, ist schwer vorstellbar. Eine Ausfinanzierungspflicht passt zum vom Bundesrat selber in Auftrag gegebenen und von der eidgenössischen BVG-Kommission einstimmig unterstützten Expertenmodell „diffferenzierter Deckungsgrad“ in der Tat wie die Faust aufs Auge, schreibt Colette Nova, geschäftsführende Sekretärin des SGB in einem Kommentar zur Botschaft des Bundesrates.
http://www.sgb.ch/d-download/080227_CN_Pensionskassen.pdf
UBS: Sonderprüfung verfehlt absolutes Mehr nur knapp
Die wegen der US-Hypothekenkrise angeschlagenen UBS lässt keine Sonderprüfung durchführen. Ein entsprechender Antrag der Anlagestiftung Ethos ist an der ausserordentlichen Generalversammlung in Basel knapp mit 45% zustimmenden Stimmen abgelehnt worden. Da Ethos die 50%-Schwelle nicht erreicht hat, bleibt jetzt nur noch der Gang zum Richter. Mit 2 Mio. Fr. Nominalkapital kann dort eine Sonderprüfung bewilligt werden, falls sie gut begründet ist. Es sollte kein Problem sein, dieses zu erreichen. Die Sonderprüfung dürfte also ungeachtet dieses Ergebnisses kommen, schreibt die NZZ.
Mit 599,1 gegen 87 Mio. Stimmen haben sich die Aktionäre der UBS für die Kapitalerhöhung in der Höhe von 13 Mrd. Fr. ausgesprochen. Damit geben die Aktionäre grünes Licht für die Ausgabe einer Pflichtwandelanleihe an die beiden Staatsfonds aus Singapur und dem Nahen Osten.
Sonderprüfung verfehlt absolutes Mehr
Le Temps: 2e pilier, faites vos comptes!
Qu’a fait votre caisse de pension l’an dernier? Ses responsables ont-ils judicieusement investi vos avoirs? Pour le savoir, il suffit de leur poser la question (ce que, paraît-il, trop peu de personnes font), et de comparer le résultat aux chiffres publiés lundi par l’association des caisses suisses, l’ASIP.
Le Temps – économie
ASIP: Median-Performance 2008 bei 1,8%
Resultate der wichtigsten Anlagekategorien und des Gesamtportfolios für 2007
Der im Auftrag des Schweizerischen Pensionskassenverbandes (ASIP) von der Beratungsfirma Watson Wyatt durchgeführte Performancevergleich zeigt für das Jahr 2007 eine Median-Performance (Zentralwert) von 1.8% auf dem Gesamtportfolio (inkl. Immobilien und Hedgefonds) der teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen. Wenn man, um Ausreisser auszuschliessen, 90% der teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen berücksichtigt, lagen 2007 die erreichten Gesamtrenditen zwischen -0.6 und 4%. Diese Streuung ist laut ASIP in anbetracht der sehr unterschiedlichen Allokationen nicht erstaunlich. Beispielsweise variierte Ende Jahr der erfasste Anteil an CHF Obligationen zwischen unter 10% und knapp 45% und bei den Aktien Ausland betrug der Anteil je nach Pensionskasse zwischen 15 und über 45%.
ASIP – Performancevergleich
Soziale Sicherheit – Änderungen 2008
Was gilt neu? Was bleibt unverändert? Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen bei den Sozialversicherungsleistungen und -beiträgen ab 2008, zusammengestellt von Colette Nova, SGB.
Aenderungen 2008
Oe: Durchschnittsperformance für 2008 bei 2%
Die Veranlagungsergebnisse der österreichischen Pensionskassen liegen laut Fachverband der Pensionskassen im Durchschnitt bei nur zwei Prozent, was für viele Leistungsberechtigte eine Kürzung ihrer Bezüge bedeutet. Die Turbulenzen auf den Kapitalmärkten sind jedoch nur ein Teil der Ursachen für diese enttäuschenden Performancezahlen. Mercer hat die Ergebnisse analysiert und sieht zum Schutze der Anwartschaftsberechtigten vor allem in der Umstellung der technischen Rahmenbedingungen sowie in der Manager-Selektion einiger Pensionskassen Handlungsbedarf.
pressetext.austria
Individualisierte Lösungen bei Sammelstiftungen?
Zurich möchte beim Individualisierungstrend nicht nur im Einzelleben die Nase vorn haben, sondern auch im Kollektivgeschäft. Ivo Furrer (CEO Zurich Life Switzerland) will im Bereich der Pensionskassen die individuellen Vita-Invest-Lösungen für Arbeitgeber ausbauen. Und: «Wir arbeiten auch an möglichen Angeboten, bei welchen die Arbeitnehmer im gesetzlichen Rahmen bei der Anlagestrategie mitbestimmen können, wie es in den USA der Fall ist.» Damit wagt sich Zurich als erster Versicherer auf dieses Terrain. Bâloise bezeichnet eine solche Mitsprache «als aktuell nicht marktüblich», auch wegen der zu gewährenden Sicherheiten. Auch Nationale Suisse und Axa bieten dies nicht an. Und Swiss Life-Sprecher Frank Keidel sagt: «Der Gesetzgeber erlaubt seit kurzem, dass Arbeitnehmer für Lohnanteile über 120000 Fr. bei der Anlagestrategie mitbestimmen können. Swiss Life biete derzeit kein solches Produkt an», heisst es in der Handelszeitung.
Handelszeitung
Ethos hält an Forderung auf Sonderprüfung bei UBS fest
Am 14. Februar 2008 veröffentlichte UBS ihre Antworten auf Fragen, die Ethos im Hinblick auf die an der ausserordentlichen GV vom 27. Februar 2008 traktandierten Sonderprüfung stellte. Ethos anerkennt die Bemühungen um Transparenz des Verwaltungsrats und der Revisionsstelle (Ernst & Young) von UBS. Die Antworten – vor allem betreffend Funktionsweise der Bewirtschaftung und Kontrolle von Risiken – hält sie jedoch nicht für zufriedenstellend. Dementsprechend hält sie an ihrer Forderung nach einer Sonderprüfung fest und sucht die Unterstützung der Aktionärinnen und Aktionäre von UBS.
Ethos – Schweizerische Stiftung
Arbeitskräfteerhebung 2007: Starker Anstieg der deutschen Erwerbstätigen
Im 2. Quartal 2007 waren in der Schweiz 876’000 Personen ausländischer Nationalität mit Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung erwerbstätig, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 3,1 Prozent bedeutet. Wiederum hat die Zahl der deutschen und portugiesischen Erwerbstätigen stark zugenommen (+12% bzw. +6,6%). Die Erwerbsbeteiligung der ausländischen Staatsangehörigen (15-64 Jahre) ist im Vergleich zum Jahr 2006 um 0,5 Prozentpunke angestiegen. Die Erwerbslosigkeit der ausländischen Bevölkerung (7,1%) ist nach wie vor deutlich höher als jene der Schweizer/-innen (2,7%). Sie ist aber 2007 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen (-1,3 Prozentpunkte).
www.news.admin.ch – Schweizerische Arbeitskräfteerhebung 2007
IV-Zusatzfinanzierung. Nationalratskommission feilt am Konzept des Ständerats
Bei der Zusatzfinanzierung zugunsten der IV folgt die Sozialkommission (SGK) des Nationalrates dem Konzept des Ständerates ( 05.053 ). Sie ist für eine befristete Mehrwertsteuererhöhung und mit Ahpassungen auch für einen eigenständigen IV-Fonds.
SDA-Meldung: IV-Zusatzfinanzierung.
Sessionsprogramme Frühlingssession 2008
Die Sessionsprogramme und -unterlagen können über den untenstehenden Link aufgerufen werden.
Im Bereich 2. Säule und Sozialversicherung sind von Interesse: NR: Aufnahme der liechtensteinischen PKs in den Sicherheitsfonds; Ausweisung der Ueberschussbeteiligung auf dem Versicherungsausweis; 11. AHV-Revision; IV-Zusatzfinanzierung. SR: –
Die «Fahnen» zu den Geschäften (Auflistung der geplanten Gesetze und Gesetzesänderungen) und die Anträge sind neu – rückwirkend ab Herbstsession 2007 – online abrufbar. Der Zugriff erfolgt über das jeweilige Geschäft in der Geschäftsdatenbank Curia Vista. Auf der Übersichtsseite findet sich in der Rubrik «Dokumente» ein entsprechender Link.
Sessionsprogramme Frühlingssession 2008 online
SGK-N: 11. AHV-Revision ohne Förderung des Vorbezugs
Gemäss Entscheid der Sozialkommission des Nationalrats (SGK-N) sollen mit der 11. AHV-Revision weniger Verdienende bei vorzeitigem Rentenbezug ebenfalls die normale Rentenkürzung erfahren. Der Entscheid fiel knapp mit Stichentscheid des Präsidenten (Stahl, SVP). Diverse Minderheitenanträge mit unterschiedlichen Kostenfolgen unterlagen. Das Frauenrentenalter wird auf 65 Jahre erhöht. Eine neue Regelung des Mischindex wird die Rentenanpassung verlangsamen. Die Revision gemäss Vorstellungen der Kommission würde die AHV um 800 Mio. Fr. jährlich entlasten.
SDA-Meldung: 11. AHV-Revision
BV der Schaffhauser Regierung wird neu geregelt.
Der 1970 zugunsten der Mitglieder der Schaffhauser Exekutive geschaffene Ruhegehaltsfonds wird aufgehoben. Das beschloss der Kantonsrat. Neu ist die berufliche Vorsorge der Regierungsräte wieder eine Aufgabe der Kantonalen Pensionskasse. Das kostet den Kanton Schaffhausen zur Tilgung der bestehenden Altlasten rund zehn Millionen Franken. Unter dem Strich fährt der Kanton aufgrund der neuen Bestimmungen in Zukunft allerdings günstiger. Die neue Regelung wurde von allen Fraktionen begrüsst und die von der Spezialkommission ausgearbeiteten Fassung mit 65 zu 0 Stimmen genehmigt.
Schaffhauser Nachrichten –
NZZ: "Gewichtige" Staatsfonds – weit kleiner als PKs
Im Westen geht mancherorts die Angst vor Staatsfonds um: Seit die Sovereign Wealth Funds aus Singapur, China oder dem arabischen Raum westlichen Banken mit Kapitalspritzen unter die Arme gegriffen haben, wird ihre Rolle kontrovers diskutiert. Im Vergleich mit anderen grossen Investoren haben Staatsfonds tatsächlich einiges Gewicht. Ihr Gesamtvolumen liegt gegenwärtig bei rund 3 Bio. $. Das ist mehr, als Hedge-Funds und Private-Equity-Funds zusammen verwalten – und diese Akteure haben in den letzten Jahren grossen Einfluss auf die internationalen Finanzmärkte genommen. Gegenüber westlichen Pensionskassen, die mehr als 20 Bio. $ kontrollieren, nimmt sich das Gewicht der Staatsfonds allerdings klein aus, schreibt die NZZ.
NZZglobal – Die digitalen Ausgaben der NZZ
UK: Pension funds face a shortfall of billions
Companies face having to add billions of pounds to their pensions liabilities under plans to be unveiled by the regulator to force them to use more realistic projections of how long workers will live after they retire.
The standard the Pensions Regulator is to propose next week is tougher than that used by 99.5 per cent of UK schemes and will increase stated liabilities for companies by 6 to 8 per cent, even for those already adopting the most prudent standard now in use. For roughly a third of all schemes, the increase in disclosed liabilities will be as much as 15 to 20 per cent and could force them to set aside more cash to fill shortfalls.
In general terms, the proposed standard for those retiring today at 65 assumes that men – the overwhelming majority of those in final salary schemes – will live to at least age 89, roughly two years longer than the presumption in more than half of current UK company schemes. Every additional year of life expectancy increases liabilities by 3 to 4 per cent.