imageJCVP-Präsident Tino Schneider warnt in einem Interview mit 20 Minuten vor einem Scheitern der Altersvorsorge 2020. Auszüge:

Herr Schneider, die JCVP unterstützt die Altersvorsorge 2020. Warum?
Seit 20 Jahren haben wir einen Reformstau in unserer Altersvorsorge. Bei einem allfälligen Nein werden wir alle – gerade wir Jungen – einen noch viel höheren Preis für die nächste Reform zahlen müssen. Es liegt jetzt ein Paket vor, das zahlreiche zentrale Elemente enthält und sich positiv auf das Dreisäulensystem auswirken wird.

Die bürgerlichen Gegner argumentieren, dass die Altersreform 2020 die Zukunftsaussichten der jungen Generation verschlechtert. Ab Jahrgang 1974 wird es teurer. Laut Hochrechnungen ist bis 20 Jahre nach der Pensionierung mit einer Verschlechterung von 20’700 Franken zu rechnen.
Alle Generationen tragen ihren Anteil dazu bei, dass unsere Altersvorsorge gesichert wird. Bei den Jungen ist diese Zahl höher, da sie auch noch viel länger Beiträge zahlen werden. Zahlen des Bundesamts für Sozialversicherungen BSV zeigen aber klar auf, dass nicht die Jungen, sondern die Älteren mit der Reform am stärksten belastet werden. Schlussendlich sollten wir uns auch auf die Generationensolidarität besinnen. Wenn ich alt bin, werde ich auch froh sein, wenn sich die Jungen mir gegenüber solidarisch zeigen.

Glauben Sie, dass die Jungen bereit sein werden, zur Sicherung der Altersvorsorge Mehrkosten zu schultern?
Es ist erstaunlich. Obwohl ich bei meinen Alterskollegen vermehrt eine stärkere Individualisierung beobachte, habe ich den Eindruck, dass sie bei der Altersvorsorge merken, dass die Generationensolidarität sehr wichtig ist. Deswegen bin ich auch sehr optimistisch, dass die Jungen die Reform befürworten werden.

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