Andreas Valda geht auf eine Studie der Libera ein, welche an einem Fallbeispiel aufzeigt, wie stark Unternehmen belastet werden oder profitieren, wenn sich Leistungsversprechen ändern. Das ist auch mit Blick auf die Altersvorsorge 2020 mit der geplanten Senkung des Umwandlungssatzes von Bedeutung.

Im konkreten Fall berechnete Libera eine Senkung des Rentenversprechens. Dieses wird mit dem Umwandlungssatz definiert, im Fallbeispiel um minus 0,5 Prozentpunkte. Die versprochene Rente für jeden Angestellten sinkt damit zum Beispiel von 1700 Franken auf 1575 Franken monatlich. Gleichzeitig reduzieren sich für den Arbeitgeber die Kosten, die Firma wird profitabler und die Verpflichtung (Schuld) der Firma gegenüber der Pensionskasse wird reduziert. Für die Aktionäre des Unternehmens entsteht ein Mehrwert von 10 Millionen.

Allerdings werden mehrheitlich die aus UWS-Senkungen resultierenden Renteneinbussen mindestens teilweise kompensiert. Dazu wird Hanspeter Konrad, Direktor des ASIP, zitiert: «Häufig sehen Pensionskassen begleitende Massnahmen vor: Höhere Sparbeiträge, einen höheren Versicherungsumfang (weniger Koordinationsabzug) oder die Verteilung von zuvor gebildeten Rückstellungen zur Abfederung» der Rentenverluste. Konrad sagt, die genaue Berechnung der Gewinne und Verluste wie im Fallbeispiel habe «in zahlreichen Fälle das Gegenteil» bewirkt. «Nachdem die Arbeitgeber von möglichen Gewinnen erfahren ­haben, waren sie bereit, einen Teil des Ertrages an die Arbeitnehmer in Form einer Einmaleinlage in die Pensionskasse weiterzugeben.»

TA