In seinem Bericht über den Medienanlass der OAK anlässlich der Publikation ihres Berichts über die finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen erwähnt Michael Ferber auch das schon seit längerem bestehende Vorhaben der Oberaufsicht, für alle PKs verbindliche Risikokennzahlen einzuführen. Ein Vorhaben, das unter anderem bei Teilen der Direktaufsicht auf scharfe Kritik stösst, was für die OAK aber kaum Grund sein dürfte, von ihren Plänen abzugehen. Ferber schreibt:

Da Sammeleinrichtungen und auch Gemeinschaftseinrichtungen untereinander im Wettbewerb stehen, könne ein risikoreicheres Handeln die Folge sein, hiess es bei dem Anlass. Folglich müssten Governance und Finanzierungssicherheit überprüft werden, bei Sammelstiftungen seien zusätzlich Anforderungen an die Transparenz zu stellen.

Die OAK Berufliche Vorsorge plant, für alle Vorsorgeeinrichtungen allgemein gültige, jährlich zu erhebende Risikokennzahlen einzuführen. Für Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen sind zudem zusätzliche Informationsanforderungen geplant.

Manfred Hüsler, Direktor des Sekretariats der OAK BV, sagte, es gehe dabei nicht darum, Solvenztests wie im Versicherungssektor einzuführen. Vielmehr sollten gewisse Basiskennzahlen fortgeschrieben werden, so dass sich die Entwicklung von Pensionskassen zeitnah verfolgen lasse. Die dafür anfallenden Verwaltungskosten bewegten sich in bescheidenem Rahmen, bei den Kassen fielen dadurch Beträge in Höhe von «wenigen tausend Franken» an.

Laut der OAK-Vize-Präsidentin Vera Kupper Staub ist es das Ziel, einen Minimalstandard für alle Pensionskassen zu Risikokennzahlen zu errichten. Als Beispiele nannte sie die Sollrendite oder die Sanierungsfähigkeit einer Pensionskasse. Die Risikokennzahlen sollten «kein Rating» sein.

  NZZ