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Complementa hat die Ergebnisse des Risiko Check-up 2017 publiziert. Dazu die wichtigsten Resultate:

Arbeitnehmer erhielten 2016 mit 1.7% eine gegenüber 2015 um 0.4% tiefere Verzinsung der Sparkapitalien. Diese Absenkung geht einher mit der Reduktion des BVG-Mindestzins, der um 0.5% auf 1.25% angepasst wurde. Für 2017 liegt der BVG-Mindestzins bei 1.0%, weswegen Complementa für 2017 von einer durchschnittlichen Verzinsung von 1.2% bis maximal 1.5% ausgeht.

Der real angewendete Umwandlungssatz wurde um 0.3% auf 5.8% ebenfalls gesenkt. Dieser Wert liegt damit bereits unterhalb der im Rahmen der Altersvorsorge 2020 diskutierten Anpassung des gesetzlichen Umwandlungssatzes von 6.8% auf neu 6.0%. Ferner sind bei den Pensionskassen weitere Absenkungen bereits geplant. Bis 2022 dürfte der durchschnittlich angewendete Umwandlungssatz um weitere 0.4% auf dann 5.4% fallen.

Pensionskassen versuchen, dem Tiefzinsumfeld jedoch nicht nur mit Leistungskürzungen zu begegnen. Bei der Vermögensbewirtschaftung sind sie auf der Suche nach ertragsreicheren Anlagen. Obligationen, welche zukünftig kaum noch Ertrag erwirtschaften dürften, werden zugunsten anderer Anlagekategorien abgebaut. So erhöhte sich die Quote der alternativen Anlagen in den letzten 3 Jahren von 6.2% auf 9.1%. Auch die Aktien- und Immobilienquote sind nochmals gestiegen.

Zudem ist erstmalig in der 2. Säule die Hälfte des Vermögens im Ausland investiert. Diese Umschichtungen haben das Ziel, die gesunkenen Renditeaussichten zu kompensieren, gleichwohl ist anzumerken, dass dies mit einem höheren Anlagerisiko einhergeht. Pensionskassen geben an, dass sie eine erhöhte Volatilität an den Aktienmärkten dabei mehr fürchten, als einen möglichen Zinsschock oder Korrekturen bei den Immobilienpreisen.

  Mitteilung Complementa / Folien Medienpräsentation / NZZ