Die SonntagsZeitung schreibt über den anhaltenden Trend zu tieferen Umwandlungssätzen. Die Zeitung hält fest:

Immer mehr Pensionskassen senken den Umwandlungssatz auf 5 Prozent oder noch tiefer. Die Zahlungen verringern sich damit um einige Hundert Franken pro Monat. Dies droht nun auch den Angestellten der Post und der SBB. Mit 62’000 beziehungsweise 33’000 Beschäftigten sind sie der dritt- und der viertgrösste Arbeitgeber der Schweiz.

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Beide drängen darauf, den Satz auf unter 5 Prozent zu senken, bestätigen mehrere Quellen. Dies soll gestaffelt über mehrere Jahre passieren. Die Post will den Satz ab 2018 von heute 5,35 Prozent auf 5 Prozent reduzieren. Später sollen weitere Senkungen folgen. Dabei ist auch die Senkung der Witwen- und Waisenrente vorgesehen.

Postchefin Susanne Ruoff bestätigte gegenüber der SonntagsZeitung am Rande der Bilanzmedienkonferenz, dass das bisherige Niveau nicht beibehalten werden kann. Sie verwies dabei auf die Situation an den Finanzmärkten und die zunehmende Lebenserwartung. «Die Verhandlungen laufen. Es steht noch nicht fest, ob der Umwandlungssatz unter 5 Prozent sinken wird», sagte Ruoff. «Doch nichts zu tun, ist für uns keine Option.»

Gegen solche Einschnitte laufen Gewerkschafter Sturm. «Wir sind gegen eine weitere Reduzierung des Umwandlungssatzes. Eine Senkung auf unter 5 Prozent werden wir mit allen Mitteln bekämpfen», sagt René Fürst, Leiter Branche Post des Personalverbands Transfair. Die SBB wollten die laufenden Gespräche mit den Sozialpartnern nicht kommentieren. «Es wird in den kommenden Monaten darüber entschieden, ob und in welchem Ausmass der Umwandlungssatz gesenkt wird», sagt Patrick Zuber, Sprecher der SBB-Pensionskasse. Momentan liegt er noch bei 5,21 Prozent. 2012 betrug er 6,52 Prozent.

  SonntagsZeitung / Luzerner Zeitung