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Die NZZ berichtet über den zunehmenden – aber weiterhin geringen – Anteil der Pensionskassen und Versicherungen an der inländischen Hypothekarvergabe. Die Zeitung schreibt:

Versicherungen und Pensionskassen sind weit davon entfernt, offensiv in den Hypothekarmarkt zu drängen. Obwohl keine detaillierten Daten verfügbar sind, gehen Marktkenner davon aus, dass vom geschätzten ausstehenden Hypothekarvolumen von rund 1000 Mrd. Fr. rund 35 Mrd. Fr. auf Versicherungen entfallen, was einem Marktanteil von 3 bis 4% gleichkommt. Auf gerade einmal 2 bis 3% wird der Anteil der Pensionskassen am Hypothekarkuchen geschätzt. Das bedeutet nichts anderes, als dass deutlich über 90% aller Hypothekarkredite in den Bilanzen von Banken geführt werden. Obwohl das Hypothekarvolumen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, sind die Marktanteile stabil geblieben.

Warum diese Zurückhaltung? Versicherungen und Pensionskassen verfügen in der Regel nicht über Strukturen und Prozesse, die nötig sind, um Hypotheken zu vermarkten, abzuwickeln und zu bewirtschaften – da sind Banken im Vorteil. Deshalb konzentrieren sie sich auf einfache, risikoarme Hypotheken mit langen Laufzeiten. Ihre Vergabekriterien sind in der Regel strenger als jene der Banken. Hinzu kommt, dass eine Normalisierung des Zinsniveaus die Margenvorteile rasch einebnen würde. Deshalb wird das Hypothekargeschäft für Versicherungen und Pensionskassen wohl nie zu einem Kerngeschäft avancieren.

  NZZ