imageDie Sammelstiftung Nest mit Sitz in Zürich und Genf und rund 3000 angeschlossenen Betrieben investiert einen höheren einstelligen Millionenbetrag in Startup-Unternehmen und geht dafür eine Partnerschaft mit der Wagniskapital-Plattform investiere.ch ein.

Nest definiert sich als «ökologisch-ethische Pensionskasse» und verwaltet derzeit ein Anlagevermögen von 2,3 Mrd. Fr. Viele Länder kennten staatliche Investitionen zugunsten von Wagniskapital-Beteiligungen, heisst es in der Mitteilung. In der Schweiz sei die Forderung, der Staat solle mit Steuergeldern oder durch eine Investitionsverpflichtung von Pensionskassen Wagniskapital investieren, politisch gescheitert. Nest entscheide sich nun aus eigener Initiative, sich an Technologie-Startups zu beteiligen.

Dazu gehörten auch Spin-offs der technischen Hochschulen in Lausanne und Zürich. Laut Steffen Wagner, Chef von investiere.ch, soll innerhalb eines Jahres in acht bis zwölf Schweizer Jungunternehmen investiert werden. Die Anlagen würden über das typische Branchenspektrum der Schweiz diversifiziert, so dürften Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnologie, IT oder Fintech profitieren. Die Plattform verfügt über ein Netzwerk von Business-Angels und Branchenexperten, die die Jungfirmen prüfen. Die Investoren des Netzwerks legen selbst Gelder an, was eine Voraussetzung für die Anlagen der Nest ist.

Im Gespräch sagt Peter Signer, Bereichsleiter Anlagen bei Nest, er sei sich bewusst, dass Anlagen in Jungfirmen mit besonderen Risiken verbunden seien. Nest investiere letztlich nur 0,3% des Gesamtvermögens in dem Bereich, die Investition habe so auf das Gesamtrisiko der Sammelstiftung beinahe keinen Einfluss.

  NZZ / finews