Werner Enz  kommentiert in der NZZ die Auseinandersetzung des Pensionskassenverbands mit dem Gewerkschaftsbund. Enz schreibt:

Im Vorfeld der Volksabstimmung zur Gewerkschaftsinitiative «AHV plus» sind sich der Schweizerische Pensionskassenverband Asip und führende Protagonisten des Gewerkschaftsverbands (SGB) schon heftig an den Karren gefahren. Asip-Direktor Hanspeter Konrad sprach vor einigen Wochen – zu Recht – von realitätsfremdem Wunschdenken der Linken und verteidigte die vielerorts von Pensionskassen ergriffenen Massnahmen zur Senkung der Umwandlungssätze. Derweil vergoss SGB-Präsident Paul Rechsteiner Krokodilstränen, weil einige Kassen (konkret etwa Ruag, BVK und die Credit Suisse) Sätze von unter 5% in Aussicht genommen haben. … Wiederholt fällt einem bei derartigen Schlagabtauschen auf, dass Gewerkschaftsvertreter zwar rechnen können, aber es nicht wollen; Zinsen, Negativzinsen oder das Thema Langlebigkeit werden auf die Seite geschoben, um über Leistungsabbau zu lamentieren.

Lebensversicherer liefern da wertvolle Orientierung, denn sie können und müssen richtig rechnen. Würden Tarife und Leistungen längere Zeit falsch angesetzt, drohte der Konkurs, denn im Gegensatz zu Pensionskassen verträgt es keine Unterdeckung. Ein Lebensversicherer muss versprochene Leistungen immer erfüllen, wobei das von der Finma gesetzte Solvenz-System eine nicht zu knapp bemessene Kapitalunterlegung einfordert. .. Es ist für die KMU-Kundschaft und für die Schweiz überhaupt eine gute Kunde, dass Lebensversicherer das BVG-Geschäft professionell betreiben.

   NZZ / PK-Netz contra ASIP