Die Pensionskassen operieren meist mit unrealistischen Renditeerwartungen. Bei einer sachlicheren Bilanzierung würde die Rentenschuld etwa 50 Mrd. Fr. steigen. Als Folge fiele der Deckungsgrad im Schnitt um 7 Prozentpunkte.

Viele Pensionskassen bewerten die laufenden Renten zu unvorsichtig. «Ihre Rentenschuld würde im schweizerischen Durchschnitt etwa 14% grösser ausfallen, wenn korrekt zu geringerer Renditeerwartung und länger werdender Rentenzahlungsdauer bilanziert würde», sagt Pensionskassenexperte Christoph Furrer.

Die Rentenverpflichtung der Pensionskassen macht gemäss Bundesamt für Statistik fast so viel aus wie die Sparguthaben der Beschäftigten. Gesamthaft stehen die Bilanzpassiven auf rund 800 Mrd. Fr.  Würde die Rentenschuld 14% höher bilanziert, vergrösserten sich die Gesamtverpflichtungen etwa 7%. «Der Deckungsgrad der Kassen, der das Verhältnis von Vermögen zu Verpflichtungen ausdrückt, würde von durchschnittlich 110 auf etwa 103% korrigiert», rechnet Furrer vor.

  FuW