Christof Forster kommentiert in der NZZ  die Beschlüsse der Ständeratskommission zur Altersvorsorge 2020.

Der Ständerat will diese Kompensation mit einer unnötigen Verknüpfung von AHV und Pensionskasse. Alle Neurentner sollen eine um monatlich 70 Franken erhöhte AHV-Rente erhalten. Selbst CVP-Politiker sprechen von einem «politischen Preis», den es mit Blick auf die Volksabstimmung zu bezahlen gebe. Dieser Preis ist allerdings hoch. Mit der Vermischung der beiden Säulen wird eine Tür geöffnet. Zu befürchten ist eine schrittweise Aushöhlung der beruflichen Vorsorge zugunsten der AHV, was zu grösserer Umverteilung führt. Wer dies wie die SP will, soll den direkten Weg über höhere Bundessteuern wählen.

Der Preis der höheren AHV-Renten ist auch für die jungen Generationen und Ungeborenen gesalzen. Nach den Wünschen der Linken würde nämlich das damit mitverursachte Loch in der AHV über Einnahmen kompensiert. Am stärksten betroffen wären die Jungen, weil sie am längsten Mehrwertsteuer, Lohnprozente oder Steuern bezahlen. Zudem profitieren von den 70 Franken ausgerechnet die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge. Wenn diese ab 2020 in Pension gehen, steigen die Ausgaben der AHV.

  NZZ