publicaAuf ihrer Website orientiert die Pensionskasse des Bundes über eine erneute Kürzung ihres UWS. Zu lesen ist:

Die Kassenkommission der Publica sieht eine weitere Senkung des technischen Zinssatzes und damit auch des Umwandlungssatzes vor. Der neue Wert im Alter 65 soll 5.09% betragen (bisher 5.65%) und per Mitte 2018 eingeführt werden. Für über 58-jährige Arbeitnehmende ist eine Übergangsregelung vorgesehen. Die Kassenkommission reagiert damit auf das anhaltend tiefe Zinsniveau und die Renditeerwartungen auf dem Anlagevermögen, die – auch bei kurzfristigen Erholungen – längerfristig tief bleiben dürften. Im Rahmen einer dreimonatigen Vernehmlassung will PUBLICA die Meinung der paritätischen Organe der offenen Vorsorgewerke zu den geplanten Massnahmen einholen. Ihre definitiven Beschlüsse wird die Kassenkommission nach Auswertung der Vernehmlassungsergebnisse, voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2017, fassen und kommunizieren.

(…) Der technische Zinssatz, der seit dem 1.1.2015 bei 2.75% (offene Vorsorgewerke) bzw. 2.25% (geschlossene Vorsorgewerke) liegt, soll auf 2.0% bzw. 1.25% gesenkt werden. Mit der Senkung des technischen Zinssatzes wird die benötigte Sollrendite gesenkt und die Verzinsungsdifferenz zwischen den Vorsorgekapitalien der Versicherten und der Rentenbeziehenden reduziert. (…)

Die Kassenkommission sieht eine abgestufte Umstellung auf den neuen Umwandlungssatz vor, um die Leistungseinbussen für ältere Arbeitnehmende, die im Zeitpunkt der Umstellung über 58-jährig sind, angemessen abzufedern.  Die paritätischen Organe können – in Absprache mit den Sozialpartnern – zusätzliche flankierende Massnahmen zur Beschränkung von Leistungseinbussen ergreifen.

Die laufende Vernehmlassung zu den Massnahmen, die von der Kassenkommission zu beschliessen sind, dauert bis Ende Januar 2017. Die definitiven Beschlüsse werden von der Kassenkommission im Anschluss an die Auswertung der Vernehmlassungsergebnisse, voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2017, gefasst und kommuniziert.

In der NZZ wird dazu festgehalten:

Der Publica-Vorschlag klingt realistisch. Laut einer vom Bund bestellten Analyse des Wirtschaftsinstituts BAK von 2014 sind für die nächsten zwei Jahrzehnte im Mittel Jahresrenditen von 2% bis 3% zu erwarten. Gemäss der Schweizerischen Kammer der Pensionskassenexperten liegt heuer die Referenzgrösse für den technischen Zinssatz bei 2,25%. Laut Simulationen der Beratungsfirma PPCmetrics dürfte der Referenzsatz in den nächsten Jahren unter 2% fallen.

Die Publica rechnet derweil gemäss Direktor Dieter Stohler für die nächsten Jahre mit einer Anlagerendite von 1,5% bis 2% pro Jahr. Bundesrat und Parlament können nicht per Dekret eine höhere Rendite und eine tiefere Lebenserwartung verordnen – obwohl sie ständig den Eindruck erwecken, genau dies tun zu wollen.

  Publica / NZZ