Der SonntagsBlick hat sich dem Thema Umverteilung angenommen. Das Blatt schreibt: “Swisscanto, die Fondsgesellschaft der Kantonalbanken, schätzt die jährliche Umverteilung auf etwa 3,7 Milliarden Franken. Umgerechnet auf 3,9 Millionen Erwerbstätige macht das pro Kopf rund 950 Franken.

Das Geld landet bei den Alten und die Pensionskassen schreiben den Jungen auf deren Erspartes zu wenig Zins gut. Die Jungen kriegen zurzeit für 100 000 eingezahlte Franken bloss 1750 Franken gutgeschrieben obschon der Kapital markt fast 2700 Franken hergäbe. Die Differenz fliesst in die Renten der Alten. Sie erhalten jährlich garantiert 3300 Franken gutgeschrieben. Ohne diese Zahlungen würde das System nicht funktionieren. Die Pensionskassen leiden darunter, dass den Alten viel zu viel versprochen wurde, erklärt Othmar Simeon (57), Leiter der Swisscanto Vorsorge AG: «Daher nehmen sie jedes Jahr Milliarden aus den Ersparnissen der Jungen und finanzieren damit die Renten der Alten.»

Nun will Berset die Umverteilungsmaschinerie bremsen. Statt einer Rente von jährlich 6800 Franken sollen Neurentner in ein paar Jahren pro 100 000 Franken Sparkapital noch 6000 Franken bekommen. Eine Kürzung um zwölf Prozent. Das schmerzt.

Aber selbst auf die 6000 Franken sollten sich die Jungen nicht verlassen. Vielen Experten geht auch diese Rentenkürzung noch zu wenig weit. Denn wir leben länger. An sich eine schöne Sache. Aber das Rentenvermögen muss für mehr Jahre reichen. Deshalb sind gemäss Experten nur noch Renten von jährlich 5800 Franken pro 100 000 Franken Sparkapital finanzierbar.”