Der Pensionskassenverband hat an seinem traditionellen Neujahrsanlass mit Rück- und Ausblicken sowie Diskussionen mit Sozialpartnern und Parteienvertretern Aufschluss über den aktuellen Stand der Diskussion in der BV und die diversen und teilweise sehr konträren Meinungen über den richtigen Weg in die Zukunft gegeben.

Verbandspräsident Christoph Ryter rekapitulierte die aktuellen Herausforderungen, vor denen die Pensionskassen stehen, wobei auch in einer halben Stunde nur eine kleine Auswahl vermittelt werden konnte. Zu den flexiblen Renten formulierte Ryter die Verbandsmeinung, dass im Obligatorium diese nicht zulässig seien, wohl aber in umhüllenden Kassen mit grossem Rentnerbestand. Dort könnten sie durchaus eine sinnvolle Möglichkeit darstellen, in schwierigen Situationen die Rentner verstärkt in die Verantwortung einzubeziehen. Im Übrigen seien flexible Renten primär die Folge falsch gesetzter Parameter.

Zum grossen Thema Altersvorsorge 2020 hat der ASIP bereits Meinungen seiner Mitglieder abgeholt. Der Verband gehört zu den wenigen Playern in der 2. Säule, die sich überwiegend positiv zum Vernehmlassungsentwurf geäussert haben. Was die Mitglieder offenbar am meisten stört ist die Erhöhung des frühest möglichen Rentenalters von 58 auf 62 Jahre. Akzeptiert wird hingegen die Senkung der Eintrittsschwelle, was die Zahl der Versicherten erhöhen wird.

Zur VegüV meinte Ryter, der ursprüngliche Entwurf sei im ASIP mit Freude zur Kenntnis genommen worden, die endgültige Fassung hingegen schon weniger. Diese gilt aktuell den guten Performancezahlen für 2013. Wenig Verständnis zeigte er für die Tendenz der OAK, die Transparenz bei den Vermögensanlagen höher einzustufen als die Erträge. Für die Versicherten von Bedeutung sei die Performance nach Kosten. Ryter kritisierte auch das Ziel der OAK einer 100%-Transparenz. Das könne kein “Must” für die Kassen sein.

Der ASIP will zu dieser Frage eine elektronische Umfrage starten, um die Situation und die Bemühungen der Pensionskassen zu erfassen. Damit soll der Öffentlichkeit auch gezeigt werden, dass diesbezüglich bei den Vorsorgeeinrichtungen viel geschieht.