“Mindestens 500’000 Arbeitnehmer und Rentner haben den Kontakt zu ihren Pensionskassengeldern verloren. In der zweiten Säule haben sich mindestens 5000 Millionen Franken nachrichtenlose Vermögen angehäuft”, schreibt Charlotte Jacquemart in der NZZ am Sonntag.

Die Zahlen beeindrucken: Allein bei der Stiftung Auffangeinrichtung BVG gibt es 2400 Mio. Fr. vergessene Guthaben. Dies bestätigt Max Meili, Leiter der Auffangeinrichtung. Meili sagt: «Die Zahlen sind erstaunlich.» Bei Meili landen jene Guthaben, die bei Pensionskassen liegenbleiben, ohne dass deren Eigentümer bei Austritt aus einer Firma angeben, wohin das Geld überwiesen werden soll (neue Pensionskasse oder aber Freizügigkeitsstiftung). Nach einer Wartefrist von minimal 6 Monaten und maximal 2 Jahren muss das Kapital an die Auffangeinrichtung überwiesen werden.

Derzeit führt Meilis Stiftung 820’000 Freizügigkeitskonten in den Büchern – 200’000 mehr als noch vor fünf Jahren. Allein 2011 und 2012 sind je zwischen 300 und 400 Mio. Fr. neues Kapital zugeflossen. Meili: «Zu knapp 500’000 der Besitzer, das sind 60%, haben wir leider keinen Kontakt. Wir wissen nicht, wo sie zurzeit wohnen und ob sie sich bewusst sind, dass sie ein Pensionskassenguthaben bei unserer Stiftung besitzen.»

 NZZ