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Die Ausfinanzierung öffentlich-rechtlicher Pensionskassen wird in vielen Kantonen heftig debattiert. Genf und Zürich haben am letzten Wochenende darüber abgestimmt, in anderen Kantonen stehen zum Teil die parlamentarischen Debatten noch an. Dabei wird eine Teilkapitalisierung häufig als günstigere Variante präsentiert. Was aus Sicht eines Finanzdirektors stimmen kann, wird für den Steuerzahler jedoch teuer, schreibt avenir suisse. Und gibt auch den simplen Grund dafür an: Wer einen schicken Fernseher mit Ratenzahlungen kauft, weiss es: Spätestens beim Ablauf der Vertragsdauer muss er nicht nur den vollen Preis, sondern auch Kreditzinsen zahlen. Auch wenn Rentenversprechen sich mit Elektrogeräten nicht vergleichen lassen, ist die Finanzierungsanalogie durchaus vertretbar. Eine Kasse mit einem Deckungsgrad von 80% verspricht Leistungen von 100%, hat aber nur 80% der nötigen Mittel. Spätestens in 40 Jahren, wenn der heutige jüngste Versicherte auch in Pension geht, wird seine Rente, und damit die letzte Ratenzahlung von 20%, fällig. Das System der Teilkapitalisierung ist deshalb nicht günstiger. Am Schluss müssen ja die versprochenen Leistungen in vollem Umfang beglichen werden.”

  avenir suisse