zuerichViele Zürcher Gemeindepräsidenten zweifeln, dass die Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich wieder auf die Beine kommt. Trotz höheren Beiträgen und gekürzten Leistungen und trotz den zwei Milliarden Franken, die der Kanton in die Kasse einschiesst, ist für diese Gemeindevertreter der Sanierungsplan der BVK-Chefs und des Regierungsrats zu optimistisch – auch wegen zu hoher Renditeerwartungen. Darum denken viele über eine Kündigung nach.

Der Wechsel zu einer anderen Pensionskasse hätte einen womöglich entscheidenden Vorteil: Die Gemeinden könnten gemäss den geltenden Verträgen ihre Rentnerinnen und Rentner bei der BVK belassen und die Aktiven in die neue Kasse mitnehmen.

Würden alle angeschlossenen Gemeinden und Betriebe austreten, wäre das für die BVK und den Kanton das Worst-Case-Szenario. Das relativ tiefe Durchschnittsalter der BVK-Versicherten von nur knapp 44 Jahren würde sprunghaft ansteigen. Im Vergleich mit anderen Kassen hat die BVK auch relativ wenig Rentenbezüger (27 Prozent aller Versicherten). Bei einer Massenkündigung von Gemeinden würde sich dieses Verhältnis stark verschlechtern.

Nun hat der Regierungsrat aufgezeigt, welche Konsequenzen eine solche Kündigungswelle hätte. Insgesamt könnten Betriebe mit 30’000 Aktivversicherten austreten – bei total 78’130 Versicherten. Bei einer Massenkündigung wäre laut Regierung eine weitere Einmaleinlage wahrscheinlich. Im Extremfall müsse sogar die Aufteilung der BVK in eine Aktivenkasse und in eine Rentnerkasse ins Auge gefasst werden. Damit den Pensionierten die Renten weiterhin bezahlt werden können, müsste die Rentnerkasse mit Garantien von mehreren Milliarden Franken ausgestattet werden. Wie der Regierungsrat schreibt, hat etwa ein Sechstel der angeschlossenen Arbeitgeber bei der BVK die Unterlagen angefordert, die es für die Einholung einer Gegenofferte braucht. heisst es im Tages-Anzeiger.

 TA